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Pinturault gewann Kombination in Bormio nach Aufholjagd im Slalom

Von OÖN, 29. Dezember 2017, 15:46 Uhr
Alexis Pinturault
Lachender Sieger: Alexis Pinturault   Bild: Gepa

BORMIO. Alexis Pinturault hat in Bormio die erste Kombination in dieser Saison des Ski-Weltcups für sich entschieden.

Alexis Pinturault ist seiner Rolle als einer der Favoriten für die erste Kombination des Weltcup-Winters gerecht geworden. Der Franzose holte am Freitag in Bormio seinen zweiten Saisonsieg, verwies dabei den Italiener Peter Fill (+0,42 Sek.) und den Norweger Kjetil Jansrud (0,45) auf die weiteren Plätze. Bester Österreicher war der Kärntner Matthias Mayer (0,97) als Sechster.

Mit dem Bewerb haben die Alpin-Herren die erste von zwei Kombinationen in diesem Winter hinter sich gebracht. Die Mindestanzahl für die Vergabe einer kleinen Kristallkugel für den Gewinn des Disziplinen-Weltcup ist damit erfüllt. In Wengen folgt in knapp zwei Wochen das zweite Rennen.

"Es war wirklich ein enger Fight heute. Es war schwierig, einen großen Unterschied (im Slalom; Anm.) herauszufahren. Die Kurssetzung war sehr direkt, und es war auch flach", sagte Pinturault, der vor drei Wochen bereits den Riesentorlauf in Val d'Isere für sich entschieden hatte, im ORF-Interview. "Aber ich denke, es war auch gut für die Show, denn es war eng und spannend für mich bis zum Schluss."

Als Pechvögel mussten sich Dominik Paris, der in der Abfahrt am Vormittag eine klare Bestzeit aufgestellt hatte, und Vincent Kriechmayr fühlen. Der Oberösterreicher Kriechmayr, der schon am Vortag in der Abfahrt eine mögliche Podestplatzierung verspielt hatte, fädelte im Slalom beim vorletzten Tor ein. Seine gemessene Zeit, die nach der Disqualifikation aus der Wertung genommen wurde, hätte ihm mit 0,19 Sekunden Rückstand den zweiten Platz eingebracht. Nur wenige Minuten später fädelte auch Paris ein.

Zweitbester ÖSV-Teilnehmer war somit Romed Baumann auf Rang zehn. Daniel Danklmaier wurde 31., Frederic Berthold und Christopher Neumayr schieden aus. Für die Südtiroler gab es dagegen durch Fill wieder einen Podestplatz. "Ich bin sehr zufrieden. Also man kann auch im hohen Alter noch Slalom fahren", meinte der 35-Jährige aus Kastelruth. Auch Jansrud stand mit einem breiten Grinsen im Ziel. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Slalom und mit der Kombination", freute sich der Norweger.

Mayer, der am Donnerstag schon in der Abfahrt auf den sechsten Platz gefahren war, sprach ebenfalls von einem gelungenen Wochenende. "Ich habe schwer zum Kämpfen gehabt, aber es trotzdem runtergebracht das Ganze. Teilweise bin ich ziemlich am Limit gewesen", sagte der Kärntner. "Im Großen und Ganzen war es okay. Die Abfahrt gestern war okay", resümierte er.

Einigermaßen locker nahm Kriechmayr seinen Ausfall. "Gestern war es ein Fehler, heute auch ein Fehler. Da bin ich bin ein bisschen zu früh gewesen. Schade", befand der Mühlviertler. "Ich glaube, ich war an dem Wochenende ganz gut unterwegs vom Skifahren her. So stehe ich jetzt mit nichts da, aber es gibt Schlimmeres."

In der Weltcup-Gesamtwertung ist die Lage vor dem Jahreswechsel im Wesentlichen unverändert geblieben. Als Führender geht Marcel Hirscher ins Jahr 2018. Der Dominator der vergangenen sechs Jahre hat 29 Punkte Vorsprung auf den Norweger Henrik Kristoffersen. Dahinter folgen dessen Landsleute Jansrud und Aksel Lund Svindal. Pinturault liegt als Fünfter nun 147 Zähler hinter Hirscher.

"Bin auf dem Ski gestanden wie ein deutscher Tourist"

Bis knapp vor dem Ziel war Vincent Kriechmayr gestern bei der Weltcup-Abfahrt in Bormio mit der Bestzeit unterwegs, dann bog er nach einem Fahrfehler unfreiwillig von der Siegerstraße ab und parkte im Schlussklassement auf dem frustrierenden 28. Platz. Während im Ziel der Italiener Dominik Paris über seinen Sieg vor den beiden Norwegern Aksel Lund Svindal und Kjetil Jansrud jubelte, übte der 26-jährige Mühlviertler ziemlich schonungslos Selbstkritik.

Ähnlich konsequent, wie er den Skisport betreibt, war Kriechmayr auch bei der Analyse seiner gestrigen Leistung unterwegs. Für den Ausrutschter samt Fast-Sturz im unteren Streckenteil suchte er keine Ausrede. "Ich bin auf dem Ski gestanden wie ein deutscher Tourist", sagte der Gramastettner. Mit Pech habe der Schnitzer nichts zu tun. Er wäre einfach "schlecht Ski gefahren". Naja, bis zum verhängnisvollen Fehler hatte Kriechmayr als Debütant auf der "Pista Stelvio" jedenfalls eine perfekte Fahrt vorgezeigt und auch sein "Krisenmanagement" – die Vermeidung eines Sturzes – war Extraklasse.

Komischer Schnee

Praktisch fehlerlos war gestern Dominik Paris auf der Stelvio unterwegs. Für den 28-Jährigen war es der erste Podestplatz seit dem Weltcup-Finale der vergangenen Saison in Aspen, wo er die Abfahrt gewonnen und im Super-G Platz zwei belegt hatte. "Es war nicht so eine schlechte Fahrt. Schön, dass ich wieder einmal vorne bin", sagte der Italiener, der den Mini-Vorsprung von vier Hundertstelsekunden auf Svindal ins Ziel rettete und damit gleichzeitig eine Norweger-Party verhinderte. Denn zwei Tage nach Svindals 35. Geburtstag zeigte auch dessen Teamkollege Jansrud gestern auf Platz drei auf. Typisch Norweger: Sowohl Svindal als auch Jansrud gratulierten Paris sofort zur Bestzeit. Für Svindal, der heuer bereits zwei Abfahrten gewinnen konnte, war die Fahrt auf der Stelvio gestern auch eine Art Stresstest für sein lädiertes Knie. "Es hat gut gehalten, zum Glück war Bormio heuer nicht so hart wie früher." Der Neuschnee hat der Piste mit dem Beinamen "Das Biest" die Giftzähne gezogen. Svindal: "Der Schnee war ein bisschen komisch."

Starkes ÖSV-Team

Auch wenn kein ÖSV-Mann auf dem Siegerfoto zu sehen war, konnte man gestern mit dem Resultat halbwegs zufrieden sein. Hannes Reichelt wurde als bester Österreicher vor Matthias Mayer Fünfter, mit Werner Franz (8.) gab es eine weitere Top-Ten-Platzierung. Reichelt wurde im oberen Streckenteil vom stärker gewordenen Wind gebremst, unten ist der Salzburger nicht auf dem Ski gestanden "wie ein deutscher Tourist", sondern gehörte zu den Schnellsten.

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1  Kommentar
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tyson4690 (995 Kommentare)
am 29.12.2017 10:40

Na servas!
Hoffentlich hat die aussage keine konsequenzen der eu zu folge!!

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