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"Man beginnt, eine Mauer aufzubauen"

Von Christoph Zöpfl, 18. Oktober 2016, 00:04 Uhr
"Man beginnt, eine Mauer aufzubauen"
Eva-Maria Brem will schon in Sölden Muskeln zeigen. Bild: fitness-company

LINZ / SÖLDEN. OÖN-Interview: Riesentorlauf-Gesamtweltcupsiegerin Eva-Maria Brem zum Saison-Frühstart in Sölden und über ihr neues Leben im Scheinwerferlicht.

Früher stand Eva-Maria Brem im Schatten von "First Lady" Anna Veith, geborene Fenninger. Während der ÖSV-Top-Star die Saison 2015/2016 verletzungsbedingt auslassen musste und auch beim Saisonstart in Sölden nicht am Start sein wird, kurvte die 28-jährige Tirolerin ins Rampenlicht. Die Kristallkugel für den Riesentorlauf-Gesamtweltcup steht in der Vitrine, Brems Blick ist aber in die Zukunft gerichtet. Im Exklusiv-Interview mit den OÖNachrichten spricht sie über neue Ziele und den Wechsel aus Fenningers Schatten in das Rampenlicht.

 

OÖNachrichten: Sie sind wahrscheinlich schon lange nicht mehr im Urlaubs-Modus. Wie war Ihr Sommer?

Eva-Maria Brem: Von Ende April bis Mitte Mai hatte ich frei, da ging sich auch ein Urlaub auf den Malediven aus . Dann startete eh schon das Kondi-Training und später ging es nach Neuseeland zum ersten Schneetraining.

Da sollen Sie stark unterwegs gewesen sein, wie man hört . . .

Da schwindeln Sie jetzt, oder?

Nein. Wie ist es denn Ihrer Meinung nach gelaufen?

Wir waren vier Wochen drüben und fast drei Wochen waren die Bedingungen echt perfekt. Ich hatte ein gutes Gefühl, aber es war gut, dass nach Neuseeland noch genug Zeit bis zum Start in Sölden gewesen ist.

Was mögen Sie gerne im Training und was überhaupt nicht?

Das ist ganz einfach: Ich mag alles gerne, aber nicht hintereinander das Gleiche. Da bin ich lästig und anspruchsvoll, ich will halt immer etwas Neues, etwas, das mich fordert und weiterbringt.

Wie gut passt der Saison-Frühstart in Sölden zum restlichen Programm einer ohnehin schon langen Weltcup-Saison?

Eigentlich gar nicht. Aber wir wissen, dass Sölden stattfindet, also müssen wir es passend machen. Entscheidend für das Ergebnis dort ist vor allem das Glück, wie gut man halt am Tag X beisammen ist. Im Vorjahr wurde ich Achte, da war ich nicht ganz fit und daher nicht ausreichend vorbereitet.

Was unterscheidet die Eva-Maria Brem vom Oktober 2016 von der Eva-Maria Brem im Oktober 2015?

Das "Drumherum" hat sich stark verändert. Zum Beispiel machen wir hier dieses Interview, früher war ich da nicht so gefragt. Ich hab’ mehr Termine, was aber eh sehr positiv ist. Jetzt musste ich neben dem Training auf vielen Hochzeiten tanzen.

Auf mindestens einer Hochzeit war auch Anna Fenninger, die jetzt Anna Veith heißt und früher sehr viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Nicht zuletzt weil sie die vergangene Saison auslassen musste, rückten Sie stärker ins Rampenlicht. Gab es da einen Aha-Effekt?

Man beginnt schon, eine Mauer aufzubauen, weil man sich etwas schützen muss. Was ich mir beibehalte, ist, dass ich sage, was ich mir denke. Aber man merkt, dass es nicht jeder gut mit einem meint. Was mich fasziniert, ist, dass ich mir gedacht habe, mit der Zeit wird alles etwas leichter. Aber das spielt‘s nicht.

Routine und Erfahrung sind nicht die ganz großen Hilfen?

Nein, nicht unbedingt. Ob ich jetzt die Kristallkugel daheim stehen hab’ oder nicht, es ändert sich eigentlich nichts. Man darf einfach nicht nachlassen.

Gibt es Pläne, was Ihr Skifahren betrifft? Konzentrieren Sie sich stärker auf andere Disziplinen?

Man muss schauen, wie es sich entwickelt. Slalom habe ich viel trainiert, beim Super-G probieren wir etwas. Wichtig ist, dass ich im Riesentorlauf die Chance habe, um den Sieg mitzufahren, das darf nicht verloren gehen.

Ist der Riesentorlauf nicht der Vater aller Disziplinen?

Ja, eigentlich sollten ein paar Anlagen da sein, die ich ummünzen kann. Man wird sehen . . .

Wo sehen Sie Ihre Position in der Mannschaft, gehören Sie mit 28 schon zur alten Garde ?

Nein, ich fühle mich mitten drinnen. Bei mir ist das alles erst so richtig in den vergangenen zwei Jahren in Schwung gekommen. Ich fühle mich sicher nicht als Team-Mama, das interessiert mich überhaupt nicht. Und ich denke mir nicht, jetzt fahre ich noch zwei, drei Jahre und dann höre ich auf. Ich habe überhaupt keinen Plan.

Haben Sie Energie-Tankstellen, wo Sie besonders gut regenerieren können?

Ich bin sehr gerne am Wasser oder mit Freunden gut essen. Einfach nur normal sein und das Leben genießen, das gibt mir Energie.

 

 

Zur Person

Eva-Maria Brem (28 Jahre): Wohnort: Münster (T); Größe/Gewicht: 1,60 m/57 kg; Familienstand: ledig. Hobbys: Tauchen, Tennis, Musik. Größte Erfolge: Team-Weltmeisterin 2015; Weltcup: Gewinn der RTL-Disziplinwertung 2015/2016, drei Siege im RTL. Brem ist neben Marcel Hirscher und Matthias Mayer Marken-Botschafterin der Leondinger „fitness-company“. Das Unternehmen von Gottfried Wurpes ist spezialisiert auf die Planung und Ausstattung von Fitnessanlagen aller Art.

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