Krise vor Olympia: Mikaela Shiffrin äußert erste Zweifel
LENZERHEIDE. Supertechnikerin Mikaela Shiffrin befindet sich ausgerechnet zwei Wochen vor ihrem ersten Olympia-Bewerb in Südkorea im Tief.
Mit dem Slalom-Ausfall am Sonntag in Lenzerheide endete eine persönliche Horror-Woche für die 22-jährige US-Amerikanerin, die vor der erfolgreichen Titelverteidigung im alpinen Gesamt-Weltcup steht: Gleich drei Ausfälle innerhalb acht Tagen musste Shiffrin hinnehmen.
Statt dem achten Slalomsieg en suite (inklusive City Event in Oslo) und dem vorzeitigen Gewinn der kleinen Kristallkugel für die Spezialwertung, unterlief der Olympiasiegerin und dreifachen Weltmeisterin in der Schweiz in ihrer stärksten Disziplin ein äußerst seltener Fehler. Nach überlegener Zwischenbestzeit geriet sie im Finish in Rücklage und verlor damit die Kontrolle über die Ski. Damit wurde es nichts mit dem 42. Weltcup-Sieg ihrer Karriere.
Zuvor war Shiffrin bereits am Sonntag vor einer Woche im Super-G in Cortina d'Ampezzo und dann am Dienstag im Riesentorlauf am Kronplatz ausgeschieden. Daraufhin verzichtete sie auf den Kombi-Start in der Lenzerheide, wo sie lediglich als Riesentorlauf-Siebente am Samstag Punkte holte. Vor dieser Negativserie hatte Shiffrin mit zehn Siegen und insgesamt 15 Podestplätzen in der Olympiasaison geglänzt. Ihr Vorsprung im Gesamt-Weltcup auf die erste Verfolgerin beträgt deshalb elf Rennen vor dem Ende stolze 751 Punkte.
Ihr Olympia-Fahrplan wackelt
Doch diese Dominanz ging nun zu Ende. Die jüngsten Rennen haben ihrem Selbstvertrauen einen argen Dämpfer versetzt, wie Shiffrin nach dem Slalom-Ausfall in der Schweiz auch gestand. Sie sei sich nicht mehr sicher, "ob ich bei den Winterspielen wirklich in allen fünf Disziplinen starten sollte". Zumindest ihre Teilnahme am olympischen Super-G stellte Shiffrin infrage.
Außerdem gab sie bekannt, dass sie auf das City-Event am Dienstagabend in Stockholm sowie die Abfahrten am Wochenende in Garmisch-Partenkirchen verzichten und direkt nach Südkorea reisen werde. Dort bleibt Shiffrin dann genug Zeit, um Entscheidungen bezüglich ihrer Olympia-Starts zu treffen, da die alpinen Ski-Damen in Pyeongchang mit dem Riesentorlauf am 12. Februar sowie dem Slalom am 14. Februar beginnen. Super-G (17.2.), Abfahrt (21.2) sowie Kombination (23.2.) folgen diesmal erst in der zweiten Woche der Winterspiele.
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leider verursachen solche Misserfolge psychische Blockaden im Kopf ,verankern sich und sind schwer raus zu bekommen .
ich glaube dass ist auch das Problem der Ösi ski-Flieger .