Kriechmayr und Mayer gewannen gemeinsam
Ski-Finale: Österreichs Abfahrer feierten in Aare Ex-aequo-Sieg, Beat Feuz sicherte sich wie Sofia Goggia die kleine Kristallkugel.
AARE. "Das freut mich mehr, als wenn ich alleine gewonnen hätte", sagte gestern der Gramastettner Vincent Kriechmayr im Zielraum von Aare. Das ÖSV-Abfahrtsteam hatte dort gleich doppelt Grund zum Jubeln. Kriechmayr und Matthias Mayer feierten in Schweden beim Weltcup-Finale einen Ex-aequo-Sieg. Die beiden setzten sich um nur 0,04 Sekunden vor dem Schweizer Beat Feuz durch, der damit die erste Kristallkugel seine Karriere klar machte. Der letzte verbliebene Kontrahent Aksel Lund Svindal wurde Tagesvierter (0,12).
"Als Matthias im Ziel war, habe ich das grüne Licht gesehen und gedacht, ich bin Zweiter. Aber dann habe ich gesehen, dass wir die selbe Zeit haben. Ich bin sehr stolz drauf, auch Erster zu sein", sagte Kriechmayr, der diese Saison in Beaver Creek mit dem Gewinn des Super-G seinen ersten Weltcup-Sieg feiern konnte, nun folgte die Premiere in der Abfahrt. Für Doppel-Olympiasieger Mayer war es der insgesamt fünfte der Laufbahn. "Das taugt mir mehr, als wenn ich eine Hundertstel vorne gewesen wäre", jubelte auch er über den Gemeinschaftserfolg.
Die ÖSV-Herren warteten seit dem Erfolg von Hannes Reichelt am 28. Jänner 2017 in Garmisch-Partenkirchen auf einen neuerlichen Sieg in der schnellsten Disziplin. Sportdirektor Hans Pum sprach von einem überfälligen Sieg. "Dass die zwei schnell fahren, hat man die ganze Saison schon gesehen. Es waren oft halt Kleinigkeiten. Dass es jetzt so aufgeht, ist erfreulich."
Weltmeister Feuz war mit einem 60-Punkte-Vorsprung auf Olympiasieger Svindal in die finale Abfahrt gegangen. "Der Wunsch nach dem Kristall war immer groß. Ich habe nach meiner Knieverletzung gesagt, bei mir geht sich das nicht mehr aus, die ganze Saison mitzufahren. Da habe ich mich getäuscht, es geht noch. Das bedeutet mir also extrem viel", meinte Feuz, dessen Tiroler Lebensgefährtin Katrin Triendl in Aare mit dabei ist. Sie erwarten im Sommer ihr erstes Kind.
Goggia drei Punkte vor Vonn
Obwohl Lindsey Vonn das letzte Abfahrtsrennen der Saison in Aare gewann, gehört die kleine Kristallkugel der Italienerin Sofia Goggia, die Zweite wurde. Die in Führung liegende Vonn hatte bis zur letzten Läuferin gehofft, dass noch eine Goggia von Platz zwei verdrängt. Dann wäre ihr die neunte Abfahrts-Kristallkugel sicher gewesen. Vonn tröstete sich mit ihrem 82. Weltcup-Erfolg, womit ihr nur mehr vier Triumphe auf Ingemar Stenmark fehlen. Von den Österreicherinnen punkteten nur Schmidhofer (9./+0,69) und Anna Veith (13./0,95).
Heute werden beim Weltcup-Finale die Super-G-Rennen (10.30, Damen/12 Uhr, Herren) ausgefahren.
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