43. Sieg! Hirscher fuhr in einer eigenen Liga
GARMISCH. Eineinhalb Sekunden Vorsprung im Riesentorlauf.
Nur ein Österreicher im Klassement der Top 30, aber der stahl allen anderen die Show. Die Rede ist wieder einmal von Marcel Hirscher, der im Riesentorlauf von Garmisch nicht nur seinen 43. Weltcup-Sieg feierte, sondern auch die Konkurrenz deklassierte. Der zweitplatzierte Schwede Matts Olsson hatte nicht weniger als eineinhalb Sekunden Rückstand.
Marcel fährt demnach in einer eigenen Liga – absolut unantastbar und auf Kurs in Richtung sechste große Kristallkugel. Der 27-jährige Salzburger hat vor dem morgigen City-Event in Stockholm, dem letzten Bewerb vor der alpinen WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar), bereits 1260 Punkte – und damit 432 mehr als sein erster Verfolger Henrik Kristoffersen (Nor).
Außerdem darf sich Hirscher gute Chancen auf den Riesentorlauf-Weltcup ausrechnen. Sein 20. Erfolg in dieser Disziplin war eine echte Augenweide. Auch aus der Sicht des zweitplatzierten Olsson, der dem Champion Respekt zollte: "Es ist eine große Ehre, neben dem Marcel auf dem Stockerl zu stehen. Er ist ein außergewöhnlicher Skifahrer." In der Tat.
Hirscher verfügt nicht nur über eine sehr feine Technik, sondern auch über enorm viel Kraft, die ihn auf langen Kursen immer wieder zulegen lässt. Von einer Favoritenrolle beim WM-Riesentorlauf in St. Moritz will er aber nichts wissen: "Dort fahren wir auf 3000 Meter Höhe. Es ist ein komplett anderer Bewerb mit ganz anderen Bedingungen."
"Punkte fürs Hinfliegen"
Jetzt geht’s einmal nach Schweden, wo Hirscher beim Stadt-Parallelslalom neuerlich glänzen will. Und zwar nicht nur mit einer Portion Humor: "Da bekommt man ja schon Punkte fürs Hinfliegen", lächelte Marcel, der alles mitnehmen will, was ihm im Gesamt-Weltcup weiterhilft. Im Idealfall den nächsten Hunderter. "Ich fahre die Rennen, die im Kalender stehen – und das möglichst schnell. Am Ende werden wir dann zusammenrechnen und schauen, was herauskommt", erläuterte Hirscher.
Nicht so gut erging es seinem ÖSV-Teamkollegen Roland Leitinger. Der erlitt bei seinem Sturz im zweiten Durchgang eine Schuhrandprellung und Kapselzerrung.
Ski Alpin: Christine Scheyer erklärte Rücktritt
"Unsere Saison war wirklich schwierig"
Preisgeld-Ranking : So viel haben die Top-Stars im alpinen Ski-Zirkus verdient
Vincent Kriechmayr und Cornelia Hütter: Ein Fünkchen Hoffnung
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.