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Znojmo schickte Linz in den Urlaub

Von Alexander Zambarloukos   25.März 2016

Salzburg ist nach einem 2:1-Erfolg in Villach Österreichischer Eishockey-Meister, Znojmo ab Freitag ein würdiger EBEL-Endspielgegner, und der EHC Liwest Linz seit gestern, 22.06 Uhr ausgeschieden. Die Black Wings verloren das 6. Semifinale gegen die Südmähren 2:5 (1:2, 0:1, 1:2) und die Best-of-7-Serie 2:4. Als Trostpflaster bleibt wie im Vorjahr ein Ticket für die Champions League.

Hier geht's zum Liveticker vom Spiel!

Alles war angerichtet für ein packendes "Do-or-die"-Duell. Um exakt 18 Uhr hatte das letzte Ticket seinen Abnehmer gefunden, mit dem ausverkauften Haus knackte der EHC die 150.000er-Fan-Marke in dieser Saison, die zumindest statistisch nach nur 4:41 Minuten auf ein Ende zusteuerte.

Roman Tomas erzielte zu diesem Zeitpunkt das 0:1 für Znojmo – was als schlechtes Omen zu werten war. Wer nämlich in den fünf Begegnungen zuvor das erste Tor geschossen hatte, ging auch als Gewinner vom Eis.

Kozeks lauter Abschied

Diese Tendenz verstärkte sich, als Martin Podesva in Überzahl das 0:2 nachlegte (8.). Spätestens jetzt brannte der Hut in einem Match, in dem EHC-Coach Rob Daum Fabio Hofer in die zweite Sturmlinie vorgezogen und Jason Ulmer in die dritte Garnitur versetzt hatte.

Die Eiszeit war diesmal ausgeglichener verteilt, alle Reihen erhielten ihre faire Chance, um doch noch die Wende herbeizuführen. Die Massen peitschten die Wings unermüdlich nach vorne, nach kurzer Schockstarre sollte sich ein Strohfeuer einstellen. Linz-Topscorer Andrew Kozek traf erstmals in der Znojmo-Serie und verkürzte auf 1:2 (12.). "Gut für seinen Schädel", betonte Manager Christian Perthaler. der (fast) nie den Glauben verlor.

Fabio Hofer ("Wir müssen und werden gewinnen") hatte den Ausgleich auf dem Schläger (14.), Detto Kozek (26.). Doch die Oberösterreicher spielten nicht diszipliniert genug, die Strafen wurden knallhart bestraft.

Drittes Powerplay für Znojmo, zweites Tor, wieder durch Tomas, der zum neunten Mal in den Play-offs erfolgreich war – 1:3 (30.). Eine starke Ausbeute, die die Hoffnung an diesem Gründonnerstag auf ein Minimum sinken ließ. Der EHC stand am Rande des Abgrunds, kurz vor dem Urlaub, den die Cracks hinauszögern wollten.

Der Geist war willig, aber der Körper gegen diese technisch brillanten und kompakten "Adler" nicht stark genug. Die Uhr lief gnadenlos herunter, die Nervosität wurde greifbar, weil Linz die Ideen ausgingen.

Der Puck lief nicht wie geschmiert, durch die Mitte gab’s fast kein Durchkommen. Jetzt war guter Rat teuer – in der letzten Drittelpause vor dem Saisonende?

Nur noch 20 Minuten Zeit, um einen Zwei-Tore-Rückstand zu drehen. Das ist nicht unmöglich im Eishockey, Linz hatte am 15. 11. 2015 im Grunddurchgang sogar nach 1:4-Rückstand noch 5:4 triumphiert. Doch die K.o.-Phase hat andere Gesetze. Peter Pucher erhöhte auf 1:4 (49./pp).

Kozeks 2:4 (53.) war Kosmetik. Der Kanadier verabschiedete sich mit einem "Doppelpack" und insgesamt 75 Scorerpunkten (45 Goals, 30 Assists).

Das vierte Semifinal-Aus en suite (nach dem EBEL-Titel 2012) ließ sich trotzdem nicht mehr abwenden. Glückwunsch an den HC Orli Znojmo – und auf ein Neues in der "Eis-Zeit" 2016/17!

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28. März 2024