Selbstkritische Black Wings: "Es ist unser Verschulden"

1:0 nach nur 49 Sekunden, 2:0 in der 27. Minute – Dan DaSilvas Saisontore sieben und acht hätten gut genug für ein Eishockey-Erfolgserlebnis in Bozen sein müssen. Doch die Black Wings fanden einen Weg, zu verlieren. Durch das 2:4 gab es im 16. Saisonmatch zum fünften Mal keine Punkte für die Linzer, die sich einmal mehr zu viele Strafminuten (12) leisteten. Die Konsequenz: zwei Gegentreffer in Unterzahl (36., 57.) nach dem "Doppelschlag" der Südtiroler binnen 46 Sekunden (29., 30.).

Dieses Match fällt eindeutig in die Kategorie Selbstfaller. Sehr zum Ärger von DaSilva: "Es ist ärgerlich, wir sind gut gestartet und haben dann geschlafen." Ähnlich sah’s Verteidiger Bobby Lukas: "Es ist unser eigenes Verschulden, dass Bozen zurück in die Partie gekommen ist." Coach Troy Ward analysierte sachlich: "Wir haben 2:0 geführt, das darf uns nicht passieren. Wir dürfen das aber nicht überbewerten, hatten einige Ausfälle (Piché, Altmann, Spannring, Dowell, Kristler, Anm.). Einige Spieler haben kein Selbstvertrauen."

Der US-Amerikaner erwartet unabhängig davon eine kontinuierliche Weiterentwicklung: "Es ist nicht einfach, aber möglich, die Spieler aus ihrer Komfortzone der vergangenen Jahre herauszubekommen."

Ward fordert und fördert – das ist sein Credo. Auch morgen (19.15 Uhr), wenn Zagreb in der Keine-Sorgen-EisArena gastieren wird. Die Kroaten werden immer stärker, sie feierten zuletzt drei Siege in Folge. Da braucht es eine Top-Leistung und eine knallharte Fehleranalyse. Die gab es übrigens schon am Dienstag unmittelbar nach dem Bozen-Spiel.

Das Tabellenbild sieht unabhängig davon noch rosig aus. Die Wings, bei denen Sébastien Piché nach seiner Oberkörperblessur vor einem Comeback steht, bleiben erster Capitals-Verfolger – der Rückstand (sieben Zähler) ist überschaubar.

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