Ohne Top-Verteidiger stand Linz auf verlorenem Posten
KLAGENFURT. Piché und Dorion fehlten bei der 2:3-Niederlage in Klagenfurt.
Beim 6:4-Sieg am 23. Oktober hatten die Black Wings noch das Kunststück geschafft, mit einem entfesselten Schlussdrittel einen Zwei-Tore-Rückstand beim KAC zu drehen. Gestern blieb die Aufholjagd aus, der Rekordmeister feierte in Klagenfurt einen verdienten 3:2 (1:0, 1:1, 1:1)-Erfolg. Auch deshalb, weil sich bei den Linzern das Fehlen der beiden leicht angeschlagenen Top-Verteidiger Sébastien Piché und Marc-André Dorion bemerkbar machte.
Der KAC zündete ein Offensiv-Feuerwerk ohne Anzeichen von Nervosität, obwohl das Team des angezählten Trainers Mike Pellegrims mit dem Rücken zur Wand steht. Nur Rang neun, bereits 29 Punkte hinter dem souveränen Spitzenreiter Wien, der Meister Salzburg schon am Nachmittag 4:0 deklassiert hatte – das ist nicht der Anspruch einer selbsternannten "Hochburg".
Die Wings, bei denen Goalie Mike Ouzas mit Abstand der beste Mann war, gerieten in der ersten halben Stunde unter Druck, erst mit Dan DaSilvas 19. Saisontor zum 1:2 (37.) wurde die Sache wieder spannend. Bis zur 46. Minute. Dann machte Center Thomas Koch in Überzahl das 3:1.
Das war gar nicht nach dem Geschmack von Kapitän Philipp Lukas, der an seinem 37. Geburtstag gerne etwas Zählbares mitgenommen hätte. Doch es sollte nicht sein. Warum? "Weil wir nicht hungrig waren", sagte Linz-Coach Rob Daum im Gespräch mit Online-Redakteur Markus Prinz: "Ein Punkt wäre möglich, aber nicht verdient gewesen. Der KAC hat mehr gekämpft."
Der EHC muss sich also deutlich steigern, auch wenn die Cracks binnen sechs Tagen insgesamt 2600 Kilometer zurücklegen. Am Mittwoch geht’s nach Ljubljana, am Freitag nach Szekesfehervar – ganz schön hart. Auch aus der Sicht von Daum: "Dieser Liga-Spielplan gibt mir Rätsel auf."
Der Liveticker zum Spiel als Nachlese
Zwei Spieler verlassen die Black Wings
1:3 - Linzer U20 vergab beide Matchpucks und muss auswärts in ein Entscheidungsspiel
Kapitän Brian Lebler bleibt bei den Black Wings zwei weitere Jahre an Bord
Im Penaltyschießen: Linzer U20 musste sich Ujpest im Entscheidungsspiel knapp beugen
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