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Linz im Glück: Hand-Tor entschied erstes Viertelfinale

Von Alexander Zambarloukos, 27. Februar 2017, 00:05 Uhr
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Bildergalerie Black Wings gewinnen Spiel 1 gegen Bozen
Bild: Hannes Draxler

LINZ. Black Wings gewannen gegen Bozen 2:1 nach Verlängerung. Die Entscheidung fiel nach 68:19 Minuten auf höchst kuriose Art und Weise.

Das letzte Wort hatten die Schiedsrichter. Um 21.24 Uhr oder knapp drei Stunden brutto beendete der Videobeweis das erste von maximal sieben Eishockey-Viertelfinal-Duellen mit dem HC Bozen. Endstand 2:1 für die Black Wings, die in der Overtime den längeren Atem hatten. Die Entscheidung fiel nach 68:19 Minuten auf höchst kuriose Art und Weise.

Brian Leblers Schuss war von Goalie Marcel Melichercik kurz abgewehrt worden, der heranfliegende Verteidiger Luca Frigo versuchte zu retten, was nicht mehr zu retten war. Mit der rechten Hand beförderte er den Puck ins eigene Netz. Die Folge: Heftige Reklamationen des italienischen Serienmeisters. Ohne Erfolg.

Der Treffer war korrekt, der Bär steppte in der mit 4865 Fans blendend besuchten Keine-Sorgen-EisArena. Der EHC hat auf dem Fahrersitz Platz genommen und reist bereits heute mit einer 1:0-Führung im Gepäck zum zweiten Match, das morgen (19.45 Uhr) in der "Palaonda" in Südtirol über die Bühne gehen wird. Die Brust ist breit, die Mini-Krise mit vier Niederlagen en suite abgeschüttelt.

Schofield wieder verletzt

Doch dieses Match hat nicht nur unglaublich viel Kraft gekostet, sondern auch einen Verletzten. Rick Schofield, der erst am Dienstag sein Comeback gefeiert hatte, erlitt bereits in der 5. Minute nach einem fairen Check neuerlich eine Schulterblessur. "Das ist enorm bitter, er fühlte sich zuletzt wieder sehr gut", sagte Linz-Manager Christian Perthaler.

Der EHC hat diesen Ausfall gestern mit Mühe verkraftet. Auch dank der treuen Anhänger. "Lasst uns Geschichte schreiben, nicht die Zeit vertreiben", stand auf einem Transparent, "Play hard, play smart, play as a team" auf einem zweiten. Dazu blaue und weiße Luftballons - in der Halle ging so richtig die Post ab.

Auf dem Eis zunächst auch. Dort war das Programm, was Rammsteins "Feuer frei! Bang bang", der Play-off-Song der Wings, versprochen hatte. Die Linzer begannen sehr druckvoll, fokussiert, das Gehäuse des Südtirol-Keepers Marcel Melichercik unter Beschuss nehmend.

Schlecht für den Slowaken, der sich schon nach 224 Sekunden überraschen ließ. Joel Broda, der Ex-Bozener, traf aus extrem spitzem Winkel - 1:0, Saisontor Nummer 29 (4.). In dieser Tonart sollte es allerdings nicht weitergehen.

Bozen schlug im zweiten Drittel, in dem die Wings zu passiv waren, zurück. Keeper Mike Ouzas patzte bei einem Versuch von Brodie Reid patzte - 1:1 (30.).

Es folgten weitere kritische Momente. Sébastien Piché, der in der 15. Minute einen Stockschlag auf die linke Hand abbekommen hatte, revanchierte sich. Sein Stockstich gegen Marc-Olivier Vallerand (35.) könnte ein Nachspiel vor dem Strafsenat haben, eine Sperre droht.

Der EHC hatte diesmal das Glück des Tüchtigen – auch bei einem Gellert-Stangenschuss (36.).

>>>Lesen Sie das Spiel im Liveticker nach<<<

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