Die Black Wings eröffnen die heißeste Eis-Zeit des Jahres mit der "Bärenjagd"

Von Alexander Zambarloukos   09.März 2018

Vorhang auf für die Eishockey-Play-offs 2018, die unter einem besseren Stern stehen sollen als jene 2017. Vor einem Jahr war für die Black Wings schon im Viertelfinale gegen Bozen Endstation, heuer muss die "Multikulti-Hürde" Zagreb zum Auftakt übersprungen werden. Um 19.15 Uhr (OÖN-Liveticker auf nachrichten.at) bläst der EHC – dem Wappentier des Gegners entsprechend – zur "Bärenjagd". Die Linzer sehen sich in der Best-of-7-Serie mit einem Widersacher konfrontiert, in dessen Kader 30 Spieler aus zehn verschiedenen Nationen stehen – neun Kroaten, sechs Kanadier, vier Finnen, drei Amerikaner, zwei Tschechen, zwei Slowenen, je ein Schwede, Schweizer, Norweger und Slowake.

Schofield fällt definitiv aus

Den Wings ist das egal, sie sind nur auf sich selbst fokussiert – mit dem Ziel, ihr bestes Hockey in der heißesten Eis-Zeit abzurufen. In der "regular season" setzten die Linzer zwei "Mini-Endspiele" in den Sand – in der letzten Grunddurchgangsrunde beim 2:3 nach Penaltyschießen in Innsbruck, wo zwei Bonuszähler liegen gelassen wurden, und in der vorletzten "Pick Round" beim 2:3 in Klagenfurt, wo der EHC Platz eins und ein Champions-League-Ticket leichtfertig wegwarf.

"Das ist überhaupt kein Thema mehr und bereitet mir keine Sorgen. Aus meiner Sicht ist die Mannschaft da, wo ich sie haben möchte. Wir sind ausgerastet und bereit", betonte EHC-Coach Troy Ward, der heute und voraussichtlich auch in Spiel zwei am Sonntag (17.30 Uhr) im Dom sportova in Zagreb Rick Schofield (Oberkörperblessur) vorgeben muss. Der 30-Jährige hat zwar gestern trainiert – aber nur individuell.

"Es geht mir schon besser, aber wir entscheiden von Tag zu Tag", sagte der Kanadier, der sein Comeback kaum erwarten kann: "Die Zeit ist reif, sich zu beweisen – jetzt oder nie. Seit August arbeiten wir hart für ein Ziel, und das ist der Titel." Philipp Lukas, der mit den Wings schon 2003 und 2012 Meister geworden ist, peilt den "Hattrick" an. Der Kapitän bestreitet heute sein bereits 899. Match im Trikot der Black Wings, das er seit 2000 trägt. Damit ist der 38-Jährige in seiner vielleicht letzten Saison ("Darüber reden wir, wenn sie vorbei ist") mit Abstand der Rekordspieler des EHC.

Verteidiger Jonathan D’Aversa, der heute seinen 100er begeht, kann in dieser Hitliste nicht mithalten. Detto Einser-Goalie Mike Ouzas, der zum 264. Mal bei den Linzern zum Einsatz kommt und damit Klub-Rekord-Torhüter Alex Westlund (263) ablöst.

Mike hat neben dem kanadischen Pass auch den kroatischen, sein Herz schlägt aber "tausendprozentig für Linz": "Ich habe kroatische Vorfahren, aber das geht schon so weit zurück, dass ich sie nie kennengelernt habe", erzählt Ouzas, der von 2011 bis 2013 52 Matches für Zagreb bestritten hat. Längst steht er auf der anderen Seite ...

Linz-Trainer Troy Ward im Portrait

 

Mit den OÖNachrichten durch die Play-offs

Auf Puckhöhe: Mit dem OÖN-Liveticker von Redakteur Markus Prinz sind Sie bei jedem Spiel hautnah dabei, auch wenn Sie nicht den Weg in die Halle finden. Heute um 18.30 Uhr meldet er sich aus der Keine-Sorgen-Eis-Arena.

TV-Interviews: Nach jedem Eishockeymatch bitten wir Trainer und Spieler zum Gespräch.

Blog "Overtime": Black-Wings-Stürmer Kevin Moderer gibt in regelmäßigen Abständen Einblicke in das "Innenleben" des EHC.