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Der Rekordmeister macht die Mauer

Von Alexander Zambarloukos, 07. Dezember 2017, 00:04 Uhr
Der Rekordmeister macht die Mauer
David Madlener (KAC) hat zuletzt zwei Mal zu null gespielt. Bild: GEPA pictures

LINZ. Die Black Wings empfangen morgen den KAC, der mehr als drei Spiele ohne Gegentor ist.

Der finnische Eishockey-Torhüter Pekka Rinne blieb bei der WM 2015 in Ostrau 237 Minuten und fünf Sekunden ohne Gegentreffer, das ist die Bestmarke für Welttitelkämpfe, aber nicht das Maß aller Dinge. In der NHL, der stärksten Liga der Welt, wurde der Amerikaner Brian Boucher in der Saison 2003/04 im "Kasten" der Phoenix Coyotes 332:01 Minuten nicht bezwungen. Das sind Werte, von denen Österreichs Rekordmeister KAC noch ein großes Stück entfernt ist.

Die in der Erste Bank Liga zweitplatzierten Klagenfurter kommen morgen (17.30 Uhr) mit breiter Brust in die Linzer Keine-Sorgen-EisArena. Grund dafür sind nicht nur sieben Siege in Folge, sondern auch 181 Minuten und vier Sekunden ohne Verlusttreffer. Zuletzt stand drei Mal en suite hinten die Null – beim 3:0 gegen Bozen und beim 4:0 gegen Fehervar hielt David Madlener sein Gehäuse sauber, dazwischen glänzte der Tscheche Tomas Duba beim 2:0 in Südtirol.

Drei Linzer in den Top Ten

Doch wer auch immer von diesem "Duo infernale" am Freitag gegen die Black Wings zum Zug kommt – er wird sich warm anziehen müssen. Die Oberösterreicher haben wieder Fahrt aufgenommen und sind mit 86 Goals das offensivstärkste Team der Meisterschaft.

Klub-Rekordtorschütze Brian Lebler ist mit 20 Toren und zwölf Assists EBEL-Topscorer, Corey Locke (8/22) Zweiter, Dan DaSilva (10/19) Sechster. "Wir werden versuchen, dort anzuknüpfen, wo wir beim 4:1 gegen Bozen aufgehört haben. Ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind", betont der gebürtige Klagenfurter Lebler.

Dass die auf Rang drei liegenden Linzer das jüngste Kräftemessen mit dem KAC am 17. November 2:3 nach Verlängerung verloren haben, trübt den Optimismus nicht. "Wenn wir als Team kompakt auftreten, haben wir immer eine Chance. Der November war ein harter Monat für uns, da haben wir gewackelt. Aber das ist Teil eines Prozesses, den alle irgendwann durchmachen", weiß EHC-Keeper Mike Ouzas, der am Sonntag gegen Bozen von den Fans zum "Man of the Match" gekürt wurde.

Der unermüdliche Ouzas

Der Kanadier braucht sich vor Madlener und Duba überhaupt nicht zu verstecken. Auch Mike hat in dieser Saison schon ein sogenanntes "Shutout" (zu null) geschafft, das war am 28. September. Erraten – gegen den KAC, noch dazu auswärts beim 1:0. Ouzas ist der Vielspieler unter den Torhütern, mit einer Einsatzzeit von 1375:51 Saisonminuten steht der Mann, der eine Fangquote von ordentlichen 91,7 Prozent vorzuweisen hat, über allen anderen EBEL-Goalies.

"Mike gibt uns die Möglichkeit, Spiele zu gewinnen", sprach Linz-Coach Troy Ward ein Sonderlob für Ouzas aus: "Wir haben zuletzt viele Dinge richtig und Schritte nach vorne gemacht." Morgen soll der nächste "Step" folgen.

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