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Black Wings zitterten sich zur Führung

Von Alexander Zambarloukos und Markus Prinz aus Zagreb   20.März 2018

Kompletter Stillstand nach exakt 32:00 Minuten: An der Bande zwischen den Eishockey-Spielerbänken des Zagreber Dom Sportova hatte sich ein großes Loch im Eis aufgetan. Wohl gemerkt beim Stand von 3:0 zu Gunsten der Black Wings, die nach sage und schreibe 51-minütiger Unterbrechung schleppend aus der Eishockey-Kabine kommen und kräftig um den so scheinbar "einfachen" Erfolg zittern sollten.

Nachlese: OÖN-Liveticker aus Zagreb

Um 23.05 Uhr, nach 3:50 Stunden brutto, durften die Linzer trotzdem die Hände die Höhe reißen, der 4:3-(3:0, 0:2, 0:1/1:0)-Sieg nach Verlängerung brachte sie in der Best-of-7-Viertelfinalserie mit 3:2 in Führung. Schon heute (19.15 Uhr, OÖN-Liveticker auf nachrichten.at) hat der EHC in der kroatischen Hauptstadt die Chance, den Sack zuzumachen und das Semifinal-Ticket zu lösen.

Kein Vorwurf an Zagreb

"Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht, hätten das 4:0 schießen müssen", stöhnte Linz-Manager Christian Perthaler. An die Adresse von Zagreb gab es von seiner Seite keine Vorwürfe wegen des Eis-Defekts: "Dafür können sie nichts. Das ist noch ein Überbleibsel, der Synchron-Eiskunstlauf-WM der Junioren", sagte Perthaler.

Wie auch immer: Medvescak war plötzlich wie aufgezuckert, nachdem die zuvor müde und überspielt wirkenden "Bären" kein Leiberl gehabt hatten. Der Rückenwind der beiden Heim-Kantersiege (8:2, 8:4) hatte den Wings, die von 50 Schlachtenbummlern angefeuert wurden, auch auswärts Flügel verliehen.

Sehr zur Freude des Busfahrers der Wings, Roberto Rammerstorfer, der gestern seinen 45. Geburtstag feierte. "Die Burschen haben das drauf, sie sind besser", hatte der Niederwaldkirchner vor dem Eröffnungsbully vor Zuversicht gestrotzt. Sein gutes Gefühl sollte ihn zunächst nicht täuschen. Ein Doppelschlag binnen 14 Sekunden durch Jonathan D’Aversa und Dan DaSilva (8., 9.) sowie ein Goal von Brian Lebler eine Sekunde vor der ersten Pause (20.) bescherte Linz einen 3:0-Vorsprung, an dem der 19-fache kroatische Meister ordentlich zu knabbern hatte.

Hängende Köpfe und Frustfouls waren die logische Folge. Philipp Lukas blutete nach einem Stocktreffer im Gesicht, der Kapitän konnte aber im Comeback-Match seines Bruders Robert weitermachen. Mit dem Trikot mit der Nummer 52. Der "21er" landete in der Waschmaschine.

Ungeachtet dessen schlich sich nach der langen Unterbrechung Bruder Leichtfuß ein. Plötzlich war Zagreb am Drücker, Tero Koskiranta (38.), Harri Tikkanen (40.) und Drew Schiestel (59.) trafen zum 3:3 und verwandelten die von 4500 Fans besuchte Halle in einen "Hexenkessel". Verlängerung!

Die Wings überstanden eine Unterzahl, Zagreb stürmte, Linz konterte. Mit Erfolg. Fabio Hofer erzielte nach 65:25 Minuten das 4:3.

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29. März 2024