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Black Wings: "Jetzt ist es ein echter Kampf"

Von Alexander Zambarloukos   22.März 2016

Jeder fünfte Schuss ein Treffer – nur über die Effizienz und unbändigen Willen vermochte der EHC Liwest Linz das denkwürdige vierte Eishockey-Semifinale gegen Znojmo mit 7:5 für sich zu entscheiden. "Wir haben zwei Siege gefeiert – einen über den Gegner und einen über die Schiedsrichter", bemerkte Boss Peter Freunschlag nach jenem Thriller, der die Best-of-7-Serie ausgeglichen hat. Beim Stand von 2:2 geht es heute (19.40 Uhr, im OÖN-Liveticker auf nachrichten.at) im Zimni-Stadion in Südmähren weiter.

"Die Intensität wird mit jedem Spiel noch höher werden. Jetzt ist es ein echter Kampf auf dem Eis", grinst Stürmer Olivier Latendresse (30), der sich vom Durchschnittsspieler zum "Mister Play-off" der Black Wings gemausert hat.

Auf Gordie Howes Spuren

Die nackten Zahlen in der K.o.-Phase (5 Tore, 7 Assists) sprechen für den Franko-Kanadier, der zwar noch keinen neuen Vertrag hat, sich dafür aber aufdrängt: "Ich würde es lieben, hier zu bleiben. Jetzt läuft es deutlich besser als am Anfang." Die Performance der Nummer 44 beim 7:5 war eindrucksvoll. Zwei Treffer, eine Vorlage, ein mit 14 Strafminuten geahndeter Fight – macht einen lupenreinen Gordie-Howe-Hattrick.

Diese inoffizielle Auszeichnung wurde einst dem legendären NHL-Star Gordie Howe (mittlerweile 87) gewidmet, der als Aktiver dafür berühmt war, nicht nur zu scoren, sondern auch auszuteilen.

Rick Tocchet (51) galt diesbezüglich als echter Spezialist, in den Rekordbüchern wird er mit 18 "Triples" geführt. Jetzt ist auch Latendresse in dieser Liga, das Sonderlob von EHC-Coach Rob Daum rinnt runter wie Butter: "Er ist ein Faktor, hat sich deutlich gesteigert. Das gilt aber auch für andere Spieler." Etwa Patrick Spannring, der den tschechischen "Adlern" eine Ansage vor die Brust knallt: "Die sollen sich darauf gefasst machen, dass wir wieder doppelt so hart kommen werden", sagte der Vorarlberger im Gespräch mit Online-Redakteur Markus Prinz.

Das Momentum ist auf Seiten der Wings, die auf der Rasierklinge tanzen. Es gilt, die Gratwanderung zwischen gesunder Aggressivität und übertriebener Härte zu meistern. Gelingt das nicht, hagelt es zu viele Strafminuten.

51:8 lautete das Verhältnis am Sonntag, normal gewinnst du so nicht. "Znojmo wurde der Sieg serviert, aber wir haben das nicht zugelassen", erläuterte Daum, der gestern aufatmen durfte. Das Verfahren gegen den ausgeschlossenen Andrew Kozek wurde eingestellt, der Top-Angreifer ist wieder einsatzberechtigt. Heute pfeifen die Herren Piragic und Trilar. Das Duo war schon in Spiel eins (beim 4:3 der Linzer in Znojmo) im Einsatz. Und zwar ziemlich solide.

 

Das 7:5 in Spiel 4 geht in die Top-5-Spiele der Linzer Eishockeygeschichte ein 

Begeisterung:

„Das war das beste Spiel seit ...“, sagte EHC-Linz-Manager Christian Perthaler über den 7:5-Sieg gegen Znojmo am Palmsonntag und grübelte und studierte. Eine Antwort vermochte er nicht zu geben. Kein Wunder: Ein derart wichtiges Husarenstück mit einer Flut von Strafen, Toren, Emotionen und Willensleistungen ist nicht alltäglich, es fällt aber ohne Frage in die Top-5-Spiele der Black Wings seit dem Eishockey-Oberhaus-Einstieg im Jahr 2000.

Die Höhepunkte:

Oben im Ranking steht der 20. März 2003. Vor 13 Jahren krönte sich der EHC erstmals zum Meister. Mark Szücs, der heutige Co-Trainer, traf beim 4:2 in Villach in der 53. Minute zum 3:2.

Ebenfalls unvergessen bleibt der zweite Coup am 1. April 2012. In der ersten Saison unter Coach Rob Daum gewannen die Wings das fünfte Finale gegen den KAC 3:1, nach dem Empty-Net-Goal von Gregor Baumgartner zwei Sekunden vor Schluss brachen alle Dämme.

Aus der unglaublichen Semifinal-Serie 2010 gegen die Vienna Capitals (4:3 nach 0:3-Rückstand) stach Spiel 5 (6:4 mit drei Unterzahltoren nach 1:4-Hypothek) hervor.

Cool war auch Spiel 7 gegen die Wiener im Viertelfinale 2012 – 8:0 nach 35 Minuten beim 8:3. Doch dann kommt schon die Znojmo-Partie.

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