Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

2:6-Abfuhr in Zagreb: Black Wings stehen schon mit dem Rücken zur Wand

Von Alexander Zambarloukos aus Zagreb, 12. März 2018, 00:05 Uhr
2:6-Abfuhr in Zagreb: Black Wings stehen schon mit dem Rücken zur Wand
Gefräßige „Bären“: Zagreb führte die Black Wings beim 6:2-Sieg im dritten Drittel vor. Bild: GEPA

Eishockey-Play-off-Viertelfinale: Die kroatischen "Bären" führen in der Best-of-7-Serie 2:0 – Von enttäuschenden Linzern muss jetzt zu Hause eine doppelte Reaktion kommen.

Monotone Plattenbauten, eine in der Kriegszeit durchlöcherte Zementfabrik, heruntergekommene Häuser – selbst frühlingshafte 17 Grad vermochten das trostlose Bild rund um den Zagreber Dom Sportova, wo die Black Wings den kroatischen "Bären" 2:6 (0:0, 2:3, 0:3) unterlagen und in der Best-of-7-Viertelfinalserie 0:2 in Rückstand gerieten, nicht zu schönen.

Das Match hatte schon was von "Endspiel" – zumindest bei der Inszenierung mit Blasmusik-Quartett, das die Hymnen zum Besten gab. Übrigens ohne einen einzigen Pfiff der 5342 gezählten Zuschauer, darunter gut 100 Schlachtenbummler aus Linz, deren Busse von der kroatischen Grenze mit Polizeieskorte zum Stadion geleitet wurden. In der Halle selbst war die Atmosphäre prickelnd, aufgeheizt, aber nicht unfair.

"Willkommen in Zagreb, Black Wings" hallte es aus den Lautsprechern. Auf dem Eis aber war es mit der Freundschaft vorbei. Vor allem ab Minute 26. Plötzlich nahm die bis dahin torlose, aber eher im Zeichen der Linzer stehende Partie Fahrt auf. Die Protagonisten wirkten, als hätten sie sich gerade an den "Standl’n" mit dem Energy-Drink "Hell" (zu Deutsch "Hölle") bedient.

Nur ein "Strohfeuer"

Medvescak schockte die Linzer, bei denen Rick Schofield sein Comeback gab, mit drei Treffern binnen 194 Sekunden – 0:3 (27., 28., 31.). "Das darf nicht wahr sein, uns fehlt die Intensität. So kann man im Play-off nicht auftreten", ärgerte sich EHC-Manager Christian Perthaler, der eine Reaktion erwartete. Und die kam auch in Form eines "Strohfeuers" – im Vier-Minuten-Powerplay.

Sébastien Piché, der stärkste Black-Wings-Crack, verkürzte auf 1:3 (33.), Brian Lebler 57 Sekunden später auf 2:3 (34.). Plötzlich lebte die Chance wieder. Linz erhöhte das Tempo, verstärkte den Druck und wäre durch Neuzugang Zintis Zusevics beinahe zum Ausgleich gekommen (40.).

Doch nach der zweiten Pause der Rückfall in alte Zeiten: Zagreb kam mit Wucht aus der Kabine und zog auf 6:2 (47.) davon. Erschütternd, wie sich die Wings, die dann nur noch Härte zu bieten hatten, ihrem Schicksal ergaben. "Ich mag diese Form der Emotion nicht, aber es kann in den Play-offs passieren", sagte Linz-Coach Troy Ward: "Wir haben jetzt viermal hintereinander verloren, ich habe Erklärungen dafür, werde sie aber nicht teilen. Wir müssen einen Weg finden." Und zwar morgen und am Freitag zuhause. Danach sollte es 2:2 stehen, sonst droht wie im Vorjahr ein Blitz-K.o.

 

Der Liveticker als Nachlese

 

Turbulenzen vor Spiel 2

„Wenn Bobby einmal nicht spielt, dann hat es etwas Gröberes“, sagte Black-Wings-Manager Christian Perthaler über Verteidiger Robert Lukas, der wenige Stunden vor dem zweiten Eishockey-Play-off-Match in Zagreb wegen eines Infekts w.o. geben hatte müssen. Der gezeichnete Routinier, der im Teamhotel „International“ eine schlaflose Nacht hinter sich gehabt hatte, ruhte sich im Mannschaftsbus aus, während Bruder Philipp im Dom Sportova zum 900. Mal für den EHC auf Puckjagd ging. Also in jener Halle, an der vor dem Eröffnungsbully rund 50 Demonstranten – teilweise vermummt – vorbeigezogen waren. Bei der Anfahrt zur Arena waren Perthaler und der Linzer Klubarzt Werner Kleschpis mit dem Auto auf die (mit Bengalos und Knallkörpern ausgestattete) Gruppe gestoßen und hatten die Wut der Rebellen zu spüren bekommen. Einer schlug mit der Faust auf die Motorhaube, ein anderer zeigte dem Duo frech den Stinkefinger.

Ungewohnt war das Pre-Match-Szenario auch für Verteidiger Gerd Kragl. Der 20-jährige Linzer trägt normalerweise das Trikot mit der Nummer 13 – das war aber wie vom Erdboden verschluckt und schlummerte wohl in der heimatlichen Kabine. Kann passieren. Gut, dass die Wings immer eine eiserne Reserve bei der Hand haben. Nämlich das Jersey mit der „51“.

Ex-Wings-Trainer Rob Daum wird das egal sein. Er befindet sich nach dem Pre-Play-off-K.o. mit Iserlohn gegen Bremerhaven (0:2) bereits im Urlaub. (alex)

mehr aus Black Wings

Sieben Black Wings ins erste Nationalteam-Camp einberufen

Die Linzer U20 blickt zurück auf ihren Weg zur Goldmedaille

Zwei Spieler verlassen die Black Wings

Black Wings verlängern mit zwei Stürmern

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
allesklar (4.122 Kommentare)
am 12.03.2018 21:16

4.Niederlage in Folge (1xKAC, 3xZagreb)

Wo ist der Dauerverlierer Harry1324 ???

lädt ...
melden
antworten
gillmayr83 (145 Kommentare)
am 12.03.2018 11:20

Da wissen anscheinend einige nicht um was es geht. Wenn ich mir den O´Brian anschau da könnt einer aus der Black Wings Jugend auch spielen. Auch einige andere Spieler wirken etwas desinteressiert!! Ouzas ist auch bei weiten nicht in Playoff Form aber das kennt man ja schon in Linz. Verstehe nicht warum nie ein ordentlich Backup geholt wird.
Die Linzer haben genau 1 Drittel Playoff Hockey gezeigt und das war das erste Drittel am Freitag. Danach kam nichts mehr. Jetzt heißt es alles oder nichts aber daran sind die leider selber Schuld.
Hoffe trotzdem noch auf ein Halbfinale und das die Jungs endlich kapieren um was es geht!!

lädt ...
melden
antworten
scout99 (8 Kommentare)
am 12.03.2018 16:25

Problem ist, dass die Jungen nur Alibichancen erhalten.
Wie soll ein Junger zu einem Leistungsträger heranwachsen, wenn er kein Vertrauen des Vereins bekommt, er zwar spielen darf, aber wenn´s um a bissl was geht, ihm ein abgehalfterter, pensionierter oder für (Nord-)Amerika zu schwacher Legio vorgezogen wird. Zum hohen Gehalt bekommt dieser das Vertrauen des Clubs auch noch gratis dazu. Der MUSS dann auch spielen, weil er ja viel Geld (womöglich das eines Sponsors) kassiert und daher gar nicht schlechter als ein junger Österreicher sein KANN.
Man erklärt dann dem österr. Publikum, dass die jungen Österreicher zwar vorhanden, aber leider zu schwach für die EBEL sind. (Warum bildet man sie dann hier aus, wenn sie dann zu schwach sind?)
Es gibt sie, die hungrigen Nachwuchsspieler, die sich für IHREN Verein den A... aufreißen würden, man berücksichtigt sie nur aus oben genannten Gründen nicht. Wetten, dass sich das bei einem Umbruch auch nicht ändert!

lädt ...
melden
antworten
honi (133 Kommentare)
am 12.03.2018 08:46

"The same procedure as every year" - leider!

Warum es Jahr für Jahr ab der Pickround bergab geht, versteht man nicht. Die Saison war nicht schlecht bis dahin, man konnte durchaus etwas mehr erwarten als bereits im Viertelfinale vorgeführt zu werden.

lädt ...
melden
antworten
sumpfdotterblume (3.158 Kommentare)
am 12.03.2018 10:40

Hättitätiwari: Hätten wir in der Pickround in Innsbruck und gegen den KAC gewonnen, hätten wir uns den Gegner aussuchen können. So ist nur die Pest (Zagreb) und die Cholera (Bozen) geblieben.

Das alles entschuldigt allerdings die Arbeitsverweigerung gestern nicht. Derart unmotiviert und unkonzentriert in ein Playoff-Match zu gehen, ist Betrug an den Fans (den eigenen, logisch).

Ich mag die Kärntner Vereine nicht, aber wenn das erste Bully zum ersten Playoff-Match eingeworfen wird, sind die Cracks 120 Prozent auf Betriebstemperatur. Das gefällt mir.

Aber ich bin zuversichtlich, dass die Unsrigen spätestens jetzt kapiert haben, dass sie mehr tun müssen.

Und, by the way: Bobby hat gestern schmerzlich gefehlt. Kirchschläger war gestern leider nicht in Hochform (wie etliche andere auch).

lädt ...
melden
antworten
sumpfdotterblume (3.158 Kommentare)
am 12.03.2018 07:29

Richtig peinlich, was die Black Wings ablieferten. Kein Aufbäumen, keine Gegenwehr. Wenn’s nicht läuft, dann müssen die Spieler laufen. Doch selbst diese Reaktion unterblieb.

Das hat mit Play-off-Eishockey nichts zu tun. Bisher waren nur die Fans (1. Spiel) auf Play-off-Betriebstemperatur.

Und schade für jene 100 Fans, die nach Zagreb gereist sind.

lädt ...
melden
antworten
Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 12.03.2018 06:40

Und Tschüss

lädt ...
melden
antworten
bertl83 (190 Kommentare)
am 12.03.2018 11:54

und der Oscar für den geistigen Dünnschiss der Woche geht an:

ISTEHWURST!

äußert hilfreicher Kommentar...

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen