Lindsey Vonn gewann auch Super-G in Cortina
CORTINA D'AMPEZZO. Vor den Augen ihres überraschend angereisten Partners Tiger Woods hat Lindsey Vonn am Montag Ski-Geschichte geschrieben.
Die 30-jährige US-Amerikanerin feierte im Super-G in Cortina d'Ampezzo den 63. Weltcupsieg ihrer Karriere und ist nun alleinige Rekordhalterin bei den Damen. 24 Stunden zuvor hatte Vonn die Bestmarke der Salzburgerin Annemarie Moser-Pröll mit ihrem Abfahrtssieg egalisiert.
Auf einer ihrer Lieblingsstrecken feierte Vonn einen überlegenen Erfolg. Sie gewann mit 0,85 Sekunden Vorsprung auf Olympiasiegerin Anna Fenninger aus Salzburg und stand zum 21. Mal im Super-G ganz oben auf dem Podest.
Die Bestmarke bedeute ihr enorm viel, versicherte Vonn, deren erste "Verfolgerin", die 31-jährige Slowenin Tina Maze, bei 26 Erfolgen hält. "Dieser Rekord ist Geschichte. Ich habe mir nicht gedacht, dass das passieren kann. Das ist sehr wichtig für mich und für den Sport. Der Rekord hat so lange gehalten und hält jetzt hoffentlich wieder 35 Jahre", meinte die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2010, die nach zwei Kreuzbandrissen wieder zu ihrer Topform gefunden hatte.
"Ich kann es überhaupt nicht glauben. Das war das perfekte Comeback für mich. Ich habe alles gegeben und alles zurückbekommen. Das ist ein Traum", jubelte der im kommenden WM-Ort Vail lebende Ski-Star.
Dass Golf-Star Tiger Woods nach Italien gereist war, bedeutete auch für Vonn eine Überraschung. "Ich habe keine Ahnung gehabt, dass er kommt. Er hat mir noch ein SMS geschickt und viel Glück gewünscht. Es freut mich so, dass er da ist." Der Gewinner von 14 Major-Turnieren, dick vermummt mit Kapuze und Brille, umarmte Vonn im Zielraum.
Der Konkurrenz blieben ob der Überlegenheit von Vonn, der nach dem neunten Cortina-Sieg nur noch ein Erfolg auf die dortige Rekordgewinnerin Renate Göschl fehlt, nur die Ehrenplätze. Fenninger freute sich über ihre Vorstellung und die hinter Tina Weirather aus Liechtenstein (+0,92) viertplatzierte Steirerin Cornelia Hütter (ex aequo mit Tina Maze/+0,99) erreichte ihre beste Super-G-Platzierung im Weltcup.
Fenninger erkannte denn auch die Überlegenheit von Vonn an. "Sie ist extrem stark in Cortina. Das ist ihr auf den Körper geschneidert. Chapeau vor Lindsey", meinte die Weltcup-Gesamtsiegerin. "Mir war wichtig, dass ich das umsetze was ich kann. Das habe ich geschafft und darauf bin ich stolz", meinte Fenninger, die zuletzt wenig Super-G trainiert hatte.
Hütter war mit ihrer Fahrt überaus zufrieden. "Das WM-Ticket sollte damit erledigt sein", meinte die 22-jährige Steirerin. "Dieses Rennen gibt Selbstvertrauen, ich hoffe, dass ich die Form nach Amerika mitnehmen kann."
Elisabeth Görgl, zuletzt Super-G-Siegerin in Val d'Isere und am Sonntag Zweite in der Abfahrt, klassierte sich als drittbeste ÖSV-Läuferin an achter Stelle (+1,57). "Ein paar Kleinigkeiten haben sich summiert", bilanzierte die Steirerin und zog wie Fenninger den Hut vor der Gewinnerin. "Lindsey ist ein gnadenloses Rennen gefahren. Ihre Schräglagen sind unglaublich, da kann man sich eine Scheibe abschneiden."
Moser-Pröll sah Rekordsieg Vonns im TV
Annemarie Moser-Pröll genießt ihre freie Zeit, Skitouren sind im Winter ein liebes Hobby von Österreichs "Sportlerin des Jahrhunderts". Den 63. Weltcupsieg von Lindsey Vonn in Cortina, mit dem die US-Amerikanerin Moser-Prölls Bestmarke übertraf, hat diese nach einer Tour im TV verfolgt. "So wie sie heute gefahren ist, ist sie eine Klasse für sich", meinte die Salzburgerin anerkennend.
Moser-Pröll kennt ihre Nachfolgerin an der Spitze der Bestenliste recht gut und schätzt sie auch. "Dem Skisport kann nichts Besseres passieren. Sie wertet den Sport durch ihre Leistungen auf und ist eine ausgesprochen liebe Person", meinte die 61-Jährige. "Irrsinnig geärgert" habe sie sich, dass sie den Rekord verloren habe, sagte Moser-Pröll scherzend. "Die Zeiten haben sich geändert und jede Zeit hat ihre Spitzenläufer."
Die ehemalige Kaffeehaus-Besitzerin aus Kleinarl hat aber Vonn noch einige Dinge voraus. "Sie hat die Möglichkeit, weitere Rekorde zu schaffen", sagte Moser-Pröll und nannte ihre eigenen sechs Weltcup-Gesamtsiege oder zwölf Abfahrtssiege in Folge als Beispiel. "Da hat Lindsey noch einen Anreiz."
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Pröll gegen Vonn: irgendwie schaffen es die Amis immer nach vorne, komisches Volk ...
Aber der Vonn vergönne ich heute eine intensive Umarmung von ihrem Tiger!
hat sie im Zielraum eh glei griagt, vom Tiger =)
aber nicht den der M.P. gebrochen. Dazu müsste sie in den Dsziplinen ohne Super G - den es bei der M.P. ja nicht gab, die gleiche Anzahl an Siegen erreichen - ihr fehlen dazu allerdings nóch 21 (das ist die Anzahl ihrer Super G Erfolge). Da dürfte sie noch einige Zeit zu tun haben, wenn sie es denn überhaupt schafft. Ohr Privatleben mit dem T.W. geht mich nichts an, positiv anzumerken, dass sie anscheinend keine Rassenvorurteile hat. Dass sie sich allerdings gerade den T.W. mit seinem Vorleben und seinem diesbzeüglichem Umgang mit seiner Exfrau auserkoren hat, das verwundert mich doch. Aber vielleicht macht ja gerade das für sie den Reiz aus.
absolut richtig ...
und die Zeiten nach Moser Pröll haben sich im Skifahren und Produkte GEWALTIG verändert und verbessert !