Regional liegt voll im Trend
MICHELDORF. OÖ-Liga: Bei fast allen Vereinen kommt die Mehrzahl der Stammspieler aus der unmittelbaren Umgebung.
Die Zeiten von "zugekauften" Stars und teuren Legionären sind in der OÖ-Liga vorbei. Bis auf wenige Ausnahmen bieten fast alle Teams "regionale Kost" bei ihren Kickern. Bei vielen Klubs aus der höchsten Spielklasse des Bundeslandes kommt mindestens die Hälfte der Stammelf aus der unmittelbaren Umgebung.
So wie beim SV Micheldorf: Bis auf Ulrich Keck und Patrick Gatterbauer standen beim 3:2-Erfolg über den SV Grieskirchen nur Spieler mit "Lokalkolorit" in der Startelf – darunter sogar sieben waschechte Micheldorfer. Das Team von Trainer Almir Memic ist nach einem schwachen Saisonstart das "Team der Stunde" – seit nunmehr fünf Partien ist Micheldorf unbesiegt. Das Erfolgsgeheimnis: Im vergangenen Monat schob der Verein ein Teambuilding-Seminar ein. Dabei wurde offenbar der gute Geist der Grün-Weißen geweckt.
Grieskirchen-Coach wackelt
Ein kleiner Trost für Gegner Grieskirchen: Mit Matthias Leibetseder traf ein 15-jähriger Eigenbauspieler. Im Winter dürfte es im Trattnachtal aber zu Veränderungen kommen: Trainer Helmut Wartinger ist stark angezählt. Nach dem letzten Spiel im Herbstdurchgang am kommenden Wochenende wollen die Funktionäre eine Entscheidung treffen.
Zwei echte "Regionalauswahlen" standen einander beim 2:1-Erfolg von Bad Ischl über St. Martin gegenüber: Während bei den Hausherren bis auf Celebic, Milosevic und Alic nur Kicker aus dem Salzkammergut spielten, stammten beim Tabellen-Elften alle Spieler aus dem Mühlviertel.
Auf Kicker aus dem Steyrertal baut Sierning (3:0-Sieg über Bad Goisern). "Wir schauen uns vor allem in den unteren Klassen um. Mit einheimischen Spielern kommen mehr Zuschauer", sagt Sektionsleiter Edlinger.
Identifikationsprobleme könnten die Fans von Tabellenführer Stadl-Paura haben: Mit Hautzinger und Mayr sind nur zwei Kicker "einheimisch" – Torjäger Mario Petter reist für jedes Training sogar 70 Kilometer aus Bad Goisern an.