Nach erstem Drittel sind fast alle happy

Mit der zehnten Runde wurde am vergangenen Wochenende das erste Saisondrittel absolviert. Dabei fällt vor allem eines auf: Die OÖ-Teams zählen zu den Liga-Säulen – alle sieben Klubs sind unter den besten zwölf. Die OÖNachrichten ziehen eine erste Bilanz.

Blau-Weiß Linz: Das Team von Trainer Willi Wahlmüller spielt planmäßig vorne mit. Mit 33 Toren stellen die Linzer die beste Offensive – haben mit Yusuf Otubanjo (14 Tore) den besten Torjäger. "Unsere Offensivperformance und unsere Punkteausbeute ist sehr gut", sagt Wahlmüller. Eine Statistik spricht aber gegen den Tabellenzweiten und für Leader Hartberg: Sechs Teams, die in den vergangenen zehn Jahren nach dem ersten Drittel vorne waren, schafften auch den Aufstieg.

St. Florian: Nach dem Totalumbau im Sommer hätte keiner damit gerechnet, dass die Sängerknaben 19 Punkte nach zehn Spielen am Konto haben würden. Nur im Spieljahr 2013/2014 hatte der Klub in den vergangenen zehn Jahren mehr Zähler nach dem ersten Drittel. Großen Anteil an der Professionalisierung des Klubs haben auch die neuen Funktionäre um Sportchef Gerhard Klein.

ATSV Stadl-Paura: Gemeinsam mit Blau-Weiß Linz und Hartberg führt der Aufsteiger die Heimtabelle an, verlor in der Regionalliga noch kein Spiel vor eigenem Publikum. Auswärts holte das Team von Trainer Christian Mayrleb aber nur zwei Punkte. Trotzdem ist der Start in die erste Drittliga-Saison der Vereinsgeschichte gelungen. Für die Konkurrenz ist das keine Überraschung. "Sie haben die OÖ-Liga-Meistermannschaft zwar verändert, aber mit Spielern mit mehr Tempo klug verstärkt", sagt Vorwärts-Trainer Gerald Scheiblehner.

Vorwärts Steyr: Seit dem Rückzug von Langzeit-Präsident Jörg Rigger muss der Klub mit einem kleineren Budget arbeiten. Beim Kader wurde vor allem auf regionale Kicker gebaut – der Start war unerwartet stark. Der Klub hat mit dem Bau eines Trainingszentrums in den kommenden Jahren große Pläne – auch in der Causa "offene Zahlungen" soll es mit Ex-Boss Rigger bald eine Einigung geben. Gurten: Das zweite Jahr nach dem Aufstieg wird immer als das schwierigste gesehen. Die Innviertler schlagen sich gut – im ÖFB-Cup gab es den Sensationssieg über Grödig als Höhepunkt der Klubgeschichte. Trainer Rainer Neuhofer: "Mir taugt es, dass in meiner Elf jeder treffen kann und wir auch attraktive Spiele bieten."

Pasching/LASK Juniors: Experten sahen vor Saisonbeginn das 1b-Team der Schwarz-Weißen weiter oben. Wie für ein Amateurteam üblich, sind die Leistungen schwankend.

Wallern: Mit 28 Jahren ist Christoph Perner jüngster Regionalliga-Trainer. Seine ersten zehn Spiele als gleichberechtigter Chef zu Spielertrainer Peter Vorisek sieht der Sportwissenschaftler durchwachsen: "Wir haben noch viel mehr Potential."