Konzept statt teure Spieler?
SATTLEDT. Landesliga: Während Außenseiter überraschen, straucheln Favoriten.
Verkehrte Welt in der Landesliga West: Während die als großer Titelaspirant gehandelte WSC/Hertha Wels einen Fehlstart hinlegte, lachen Außenseiter wie TSV Utzenaich und ASV ST. Marienkirchen/P. von der Tabellenspitze.
Der Kader der Welser Hertha ist mit viel Regionalliga-Erfahrung gespickt – auch das Budget des Klubs soll inoffiziellen Angaben zufolge eher in diese Region passen. Warum es nach der Auftaktpleite gegen Ranshofen erneut nur zu einem 3:3 auswärts in Sattledt reichte? "Wir haben das Umschalten verschlafen, sind schnell mit 0:3 in Rückstand geraten. Wir spielen noch nicht das, was wir können", sagte Trainer Adam Kensy. Sein Stürmer Robert Lenz trug mit zwei Toren dazu bei, dass WSC/Hertha am Ende immerhin noch zu einem Remis kam. Beunruhigt ist der deutsche Angreifer noch nicht: "Ich bin mit unseren Leitungen viel eher zufrieden als mit der Punkte-Ausbeute."
St. Marienkirchen/P. holte einen 3:1-Sieg gegen Ostermiething. Als "Eintagsfliege" kann man den guten Start wohl nicht abtun – schon in der Vorsaison überraschte St. Marienkirchen an der Polsenz mit Platz drei in der Tabelle. Stars gibt es keine, dafür stimmt offenbar das Konzept: "Das Geld schießt nicht immer die Tore. Wichtig ist, dass man seine eingespielte Mannschaft zusammenhält und nicht in jeder Saison einen Umbruch hat", sagt Trainer Stephan Kuranda.
Einen ganz ähnlichen Weg geht TSV Utzenaich. Die Elf gewann 2:0 gegen Neumarkt/Pötting und somit auch die zweite Partie unter dem neuen Spielertrainer Rudi Spindler. Dass er die Mannschaft eines Tages übernehmen wird, war schon vor dem Rücktritt seines Vorgängers Josef Wetscher kurz vor der ersten Runde geplant. Letztlich war der Schritt früher notwendig als erwartet. Spindler hatte Wetscher aber schon in der Vorbereitungszeit bei einigen Trainings vertreten. (hof)