"Ja" geschrien und Rot gesehen
LINZ. Ungewöhnlicher Gelb/Rot-Ausschluss gegen Marco Wieser vom SV Bad Ischl.
Marco Wieser von OÖ-Ligist Bad Ischl hat in seiner Fußballer-Karriere von der Ersten Liga bis zur Bezirksliga schon vieles erlebt – den wohl bittersten Ausschluss seiner Karriere musste er aber beim 4:3-Heimsieg gegen Freistadt hinnehmen.
Zur strittigen Szene kam es in der 74. Minute: Ein Freistädter Spieler brachte mit einem schlecht ausgeführten Einwurf den Ball ins Spiel. Beim folgenden Zweikampf um den Ball schrie der bereits mit der Gelben Karte belastete Wieser laut "Ja" – um zu signalisieren, dass er den Ball klären würde.
Schiedsrichter Hans-Jürgen Buchner legte ihm das als Unsportlichkeit aus und stellte Wieser mit Gelb/Rot vom Platz. Vom Regelwerk ist die Referee-Entscheidung gedeckt – Feldspielern ist es nicht erlaubt, verbal den Gegenspieler zu irritieren. "Es war auch so, dass der Freistadt-Spieler nach dem Schrei zur Seite ging und den Ball durchließ", erklärte Buchner. Wieser dagegen wunderte sich über den Ausschluss: "Ich hatte keinen Vorteil, weil der Gegner vor mir nach dem hohen Einwurf sowieso nie an den Ball gekommen wäre. Für mich war es ein Kommando, wie es in jedem Spiel von Abwehrspielern bei hohen Bällen gegeben wird." (geda)