Eine Frage von Grün und Licht
LINZ. Platz-Fehler: Bei einigen Regionalligisten setzt die fehlende Infrastruktur sportliche Grenzen. Vorwärts Steyr denkt trotz Erfolgslaufs sogar über einen Verzicht auf die Lizenz nach.
Bei manchen oberösterreichischen Regionalligisten hat sich die Infrastruktur die Marke "drittklassig" nicht verdient. Auf die steigenden Anforderungen bei der Lizenz-Vergabe wird aber reagiert:
Lizenz-Frage: Falls es Blau-Weiß Linz sportlich schaffen sollte, wird die Lizenz kein Stolperstein auf dem Weg in die Erste Liga sein. Bei den vergangenen Bewerbungen kam Blau-Weiß immer durch. Bei Vorwärts Steyr hingegen ist trotz der sportlich starken Performance unsicher, ob man sich überhaupt bewirbt. "Wir müssen uns genau überlegen, ob der Aufstieg jetzt schon der richtige Schritt für uns wäre", sagt Sportchef Gerald Perzy. Sinnlose Finanz-Abenteuer hat man in Steyr bekanntlich bereits zu oft erlebt. Zudem sind die Trainingsbedingungen eines Profi-Betriebes nicht würdig. Die Kampfmannschaft muss sich den Stadion-Rasen und jenen auf der Anlage in Steyr-Gleink mit der Jugend und dem 1b-Team teilen.
Plastikgrün: Wallern und Vöcklamarkt tragen ihre Heimspiele auf Kunstrasen aus. Der Fußballbund hat bereits eigene Firmen beauftragt, um die Sportplätze der betroffenen Klubs zu kontrollieren. Hartes oder stark abgenutztes Plastikgrün soll bald im Abseits stehen. Die Prüfung soll Teil der abgespeckten Regionalliga-Lizenz sein, die der ÖFB ab kommender Saison plant. Vöcklamarkt sieht das gelassen, Wallern ließ seinen Kunstrasen zu Beginn der Saison sanieren.
Es werde Licht: Abendspiele erfordern eine gute Flutlichtanlage. Aufsteiger Gurten musste aus diesem Grund einige Heimspiele bereits zu einer früheren Uhrzeit als andere Teams beginnen. Bis zur Rückrunde soll dann endlich ein Licht aufgehen: "Die Planung für die neue Anlage steht, wir sind aber auch abhängig von der Unterstützung des Landes", sagt Gurten-Sektionsleiter Franz Reisegger. Adaptierungen an der Lichtanlage sollen auch in St. Florian vorgenommen werden. Zurecht, denn in der Vergangenheit kam es bei Spielen öfters zur "Verdunkelung".
Ein Streit schwelt: Das Waldstadion ist für Drittliga-Verhältnisse top. Doch der Haussegen zwischen der SPG Pasching/LASK und der örtlichen Gemeinde hängt schief. Es geht darum, wer das Stadion nutzen und vermieten darf – und wer nicht. Zuletzt war von einer Neugründung eines Askö Pasching in der 2. Klasse die Rede. Beim Fußballverband weiß man aber noch nichts davon. Es sind auch keine Funktionäre bekannt, die hinter dem Projekt stehen. Bislang dürfte es sich beim "Askö Pasching" eher um eine Floskel von Lokalpolitikern handeln. (rawa/geda)
Abstiegsfrage in der OÖ-Liga: Das sind die möglichen Szenarien
Vorwärts Steyr: Ziric schießt jetzt Tore, statt sie zu verhindern
Funkelnder FC Diamant: Nach Futsal-Titel soll auch Champions League nach Linz
OÖ-Ligist Perg nahm sein Frauenteam aus der Wertung
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.