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Ein Meistertitel, mit dem keiner gerechnet hat

Von Raphael Watzinger, 04. August 2015, 00:04 Uhr
Meisterfoto Aschach/D.
Aschach Bild: (Privat)

ASCHACH. Vor zwei Jahren stand Aschach/Donau kurz vor dem Zusperren – in der abgelaufenen Saison feierte das Team von Trainer Stefan Pointner mit dem Meistertitel in der 2. Klasse Nordwest eine sensationelle Wiedergeburt.

„Es fehlte am Anfang vor etwa zwei Jahren an allem. Ich und Stefan haben versucht, sukzessive wieder Ordnung und Struktur in die Mannschaft und den Verein zu bringen. Das ist uns, denke ich, sehr gut gelungen“, sagt Sektionsleiter Christoph Wagner, der vor zweieinhalb Jahren das Ruder des Klubs in die Hand nahm.

Im ersten Jahr dachte der Verein noch nicht einmal in seinen Träumen an einen so großen Wurf – Aschach beendete die Saison 2013/2014 nur am vorletzten, zwölften Tabellenrang. Wagner: „Der Erfolg kam für uns alle sehr überraschend und hat lange Zeit auf sich warten lassen.“ Auch nach dem Auftakt der vergangenen Saison war der Meister-Coup noch nicht abzusehen: Mit nur einem Sieg aus den ersten sechs Herbstpartien hatte der Klub einen denkbar schlechten Saisonstart. Doch die Kicker um Kapitän Manuel Eichinger ließen sich nie hängen.

Während der gesamten Spielzeit verloren sie keine einzige Partie vor eigenem Publikum: In zwölf Heimspielen wurden neun Siege gefeiert, nur drei Mal teilte Aschach die Punkte mit dem Gegner. Richtig stark war auch das Finish: In acht Begegnungen wurden 19 Punkte geholt. „Mit dieser Siegesserie haben wir das Unmögliche möglich gemacht“, sagt Wagner.

Mit 31 Gegentoren stellte der Klub nicht nur die beste Abwehr – im Offensivspiel konnte Trainer Pointner auf ein treffsicheres Trio bauen: Leander Jomrich (14 Tore), Ivan Friedl und Michal Flöring (beide 10 Tore) erzielten gemeinsam 34 der insgesamt 50 Saisontore. Oder anders ausgedrückt: Zwei Drittel aller Aschacher Saisontreffer gehen auf das Konto dieser drei Herren.

Klassenerhalt das große Ziel

Die kommende Saison starten die Aschacher in der neuen Liga, der 1. Klasse Nord. Das Team von Trainer Stefan Pointner tritt im Auftaktspiel auswärts in Reichenthal an. Für Sektionsleiter Wagner gibt es in der höheren Liga nur ein Ziel: „Wir wissen, dass es schwer wird. Aber wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“ Es wäre nicht das erste Mal, dass sein Team für eine Überraschung sorgen würde.

 

Namen und Fakten

Gründungsjahr: 1946
Obmann: Rudolf Mattle
Sektionsleiter: Christoph Wagner
NW-Leiter: Bernhard Neuwirth
Kassier: Christopher Smith
Platzwart: Thorsten Frey
Trainer: Stefan Pointner
Kader: Stefan Buchroithner, Lukas Wimmer, Erik Mager, Sebastian Baumgartner, Maximilian Frey, Rene und Gregor und Markus Riener, Leander Jomrich, Ivan Friedl, Manuel Eichinger, Michal Flöring, Ibrahim Dulaku, Florian Gaisbauer, Markus Zoidl, Patrick Schöttl, Liridon und Bajram Berisha, Jürgen Mairinger, Lukas Littek, Daniel Sierninger, Besart Gashi, Johannes Pfaffenbichler, Demokrat Bytyqi, Albion Kabashi.     

 

 

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