Die OÖ-Klubs im OÖN-Check
 

SK Vorwärts Steyr
 

Es war ein Paukenschlag im Lager des SK Vorwärts Steyr. Präsident Jörg Rigger, seit zwölf Jahren auch als Hauptsponsor maßgeblich am Aufstieg des SK Vorwärts von den Niederungen des Fußball-Unterhauses bis in die Regionalliga verantwortlich, gab in der Winterpause seinen Rücktritt mit Saisonende bekannt. Zwei Monate später liegt beim Traditionsverein viel in der Schwebe: Die Lizenzierung für die Bundesliga war mit dem Rückzug von Rigger nicht mehr durchführbar. Zudem klafft ab Sommer ein sechsstelliges Loch im Budget der Vorwärts, da Rigger nicht nur als Präsident, sondern auch als Hauptsponsor aussteigt. Christian Köck - Riggers Präsidentenkollege - arbeitet im Hintergrund eifrig an Lösungen. Während hinter den Kulissen an einer Neuaufstellung des Vereins gebastelt wird, konnte sich die Mannschaft trotz aller Turbulenzen in Ruhe auf das Frühjahr vorbereiten.  Bitter: Nach dem Kreuzbandriss von Husein Balic hat sich auch Attila Varga in der Vorbereitung verletzt. Hier gehts zur ausführlichen Frühjahrsvorschau.

OÖN-Prognose: Für Steyr geht es im Frühjahr um die goldene Ananas. Mit dem Abstieg wird man nichts mehr zu tun haben, aber auch für ganz oben ist die Luft nach dem Lizenz-Rückzug draußen. Es wird sich zeigen, welche Spieler den abgespeckten Weg ab Sommer mitziehen wollen.
 

FC Blau-Weiß Linz
 

Schade, dass mit Tabellenführer Austria Klagenfurt ein in dieser Saison übermächtiger Gegner die Liga dominiert. Sonst könnten sich die Kicker von Blau-Weiß Linz durchaus noch berechtigte Titel-Hoffnungen machen. 31 Punkte nach 16 Runden - eine bessere Punkteausbeute hatten die Linzer in ihrer bisherigen Vereinsgeschichte nur einmal. Trainer Willi Wahlmüller formte nach seiner Verpflichtung aus einem zerrütteten Haufen im Sommer wieder ein eingeschworenes Team. Der 48-Jährige hat für die Frühjahrssaison ambitionierte Ziele: "Wir wollen erfolgreichen Fußball spielen und am Ende der Saison auf Platz zwei stehen." Dafür haben sich die Linzer noch einmal verstärkt: Yusuf Otubanjo wurde bereits im Herbst getestet und spielt zumindest bis Sommer in Linz, zudem sind Fabian Schnabel (Vöcklamarkt) und Nikola Rakic (Bezanija) neu bei den Linzern. Hier gehts zur ausführlichen Frühjahrsvorschau. 

OÖN-Prognose: Mit den Neuverpflichtungen sind die Linzer nicht nur in der Breite, sondern auch qualitativ stärker geworden. Platz zwei ist ein realistisches Ziel, die Meisterschaft geht in dieser Saison an Austria Klagenfurt. 
 

UVB Vöcklamarkt
 

Egal ob Wolfgang Schober, Thomas Löffler, Haron Sulimani oder Thomas Burghuber - Tabellenschlusslicht Vöcklamarkt ließ in der Winterpause nichts unversucht, um sich im Frühjahr doch noch vor dem Abstieg zu retten. Mit prominenten Neuzugängen will der Transferkaiser das Wunder Klassenerhalt schaffen.  Die Hausruckviertler starten gleich mit einem echten Schicksalsspiel in das Frühjahr: Am Freitag gastiert der Tabellenvorletzte SAK Klagenfurt in Oberösterreich.  Bei einem Kurz-Aufenthalt in Italien fand das Team aus Vöcklamarkt ideale Bedingungen vor. Mit dem Serie-A-Spiel zwischen Udinese und Lazio Rom sowie dem Besuch bei einer Fernsehstation wurde der Auslandsaufenthalt abgerundet. Hier gehts zur ausführlichen Frühjahrsvorschau. 

OÖN-Prognose: Der Winter-Transferkaiser wird mehr Punkte als im Herbst holen – zum Klassenerhalt wird es wohl trotzdem nicht mehr reichen. 
 

Union St. Florian
 

Als einziger Fußball-Regionalligist absolvierte Union St. Florian ein Trainingslager im Ausland über einen längeren Zeitraum. Bei 18 Grad schwitzten die Kicker von Neo-Trainer Gerald Scheiblehner im türkischen Lara. Der 38-Jährige Ex-Trainer von OÖ-Ligist Donau Linz stellt in seiner ersten Regionalliga-Saison aufgrund des drohenden Abstiegskampfs sogar seine gewohnte Offensiv-Spielweise um. In der Vorbereitung wurde vor allem auf die Defensive Wert gelegt, dafür soll nach Balleroberung schnell umgeschalten werden. Einer, der im Frühjahr für die nötigen Tore sorgen soll, ist Winter-Neuzugang Edin Ibrahimovic. Der 23-jährige Ex-Vöcklamarkt-Kicker wurde im Winter mit Erstligist Austria Lustenau und einem italienischen Serie-B-Klub in Verbindung gebracht - der Mittelstürmer entschied sich aber schlussendlich für ein Engagement bei St. Florian. Ein wichtiger Transfer, da Top-Torjäger Rexhe Bytyci nach erlittenem Bänderriss in der Vorbereitung noch nicht ganz fit ist. Hier gehts zur ausführlichen Frühjahrsvorschau.

OÖN-Prognose: Für St. Florian könnte es in diesem Frühjahr ganz eng werden. Es bleibt zu hoffen, dass die etwas defensivere Spielweise von Neo-Trainer Gerald Scheiblehner aufgeht. Wenn die Kicker der Sängerknaben in den ersten drei Runden (Blau-Weiß Linz, Kalsdorf und Lafnitz) mithalten können, ist der Klassenerhalt zu schaffen. 
 

SPG Pasching/LASK Juniors

Mit Respektabstand auf die Abstiegsplätze kann die SPG Pasching/LASK Juniors in das Frühjahr der Fußball-Regionalliga starten. Wirft man einen Blick auf den Kader des Amateurteams von Erste-Liga-Tabellenführer LASK Linz, dürfte sich das Abstiegsgespenst beim Tabellenneunten fernhalten. Die zuletzt vereinslosen Mario Reiter und Christoph Saurer sind seit Winter neu beim Team - sollen bis Sommer Spielpraxis in der Regionalliga-Mannschaft erhalten und wieder ans Profigeschäft herangeführt werden. Mit den U20-Teamspielern Katars Jasem Omer und Jassim Al-Jalabi wurden weitere Kaderalternativen dazugewonnen.  Zudem könnten im Frühjahr einige LASK-Profis im zweiten Team Matchpraxis erhalten. Aufgrund des starken Kaders von Trainer Karl Daxbacher sind Sebastian Schröger, Assim Madibo, Felipe Dorta, Maximilian Ullmann, Markus Hammerer oder Lukas Grgic wohl auch Kandidaten für die Hiden-Elf. Hier gehts zur ausführlichen Frühjahrsvorschau. 

OÖN-Prognose: Wie bei jedem Amateurteam waren auch bei der SPG Pasching/LASK die Leistungen im Herbst unbeständig. Trotzdem werden die Youngsters der Schwarz-Weißen den Klassenerhalt souverän schaffen. Dafür ist der Kader zu stark - immerhin werden im Frühjahr auch prominente Gesichter wie Mario Reiter, Christoph Saurer oder Markus Hammerer Spielpraxis im Regionalligateam erhalten. 
 

Union Gurten

"Für uns gibt es im Frühjahr nur ein Ziel und das heißt Klassenerhalt", bringt es Gurten-Sportchef Franz Reisegger auf den Punkt. Der Aufsteiger der OÖ-Liga rangiert nach dem Herbst-Durchgang auf dem elften Platz in der Regionalliga.  Obwohl die Innviertler nur einen Zähler von einem Abstiegsplatz getrennt sind, wurde in der Winterpause nicht groß nachinvestiert. Mit Thomas Reiter und Peter Ocovan sind nur zwei Neue im Team von Trainer Rainer Neuhofer. Reiter kam von den Amateuren von Bundesligist SV Josko Ried und ist ein Mann für die Innenverteidigung, Ocovan wurde vom deutschen Regionalligisten Plauen verpflichtet.  Ein anderes Projekt steht auf infrastruktureller Ebene an. Ab Sommer sollen endlich die Arbeiten an der neuen Flutlichtanlage begonnen werden. Hier gehts zur ausführlichen Frühjahrsvorschau.

OÖN-Prognose: Gurten wird in der ersten Regionalligasaison der Vereinsgeschichte den Klassenerhalt schaffen. Zwar konnten die Innviertler im Herbst vor allem auswärts spielerisch nicht immer überzeugen, taktisch wird Trainer Neuhofer aber wieder das Optimum aus dem vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen. Das wird wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg bringen. 
 

SV Wallern

Sechs Siege, ein Unentschieden und nur zwei Niederlagen - so lautet die Testspielbilanz von Fußball-Regionalligist SV Wallern in der Winter-Vorbereitung. Einziger Wermutstropfen: Neuzugang Arlind Hamzaj fällt für das Frühjahr mit einem Kreuzbandriss aus. Dafür konnte mit Manuel Gerner im Winter endlich die lang gesuchte Verstärkung für den Angriff gefunden werden. Ungewiss ist  die Zukunft von Trainer Harald Gschnaidtner - sein Vertrag läuft im Sommer aus.  Hier gehts zur ausführlichen Frühjahrsvorschau. 

OÖN-Prognose: Im Herbst war Wallern zu unbeständig. Gelingt es Trainer Harald Gschnaidtner, die Formschwankungen in den Griff zu bekommen, dürfte es zum Ligaerhalt reichen. Der Kunstrasen ist ein Vorteil, viel hängt auch an den Offensivideen von Sinisa Markovic und der Treffsicherheit von Neo-Stürmer Manuel Gerner. 

 

Morgen im Check: Vorwärts Steyr.

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