Der tiefe Absturz in das Niemandsland
LINZ. In wenigen Jahren ging es für Teams wie Asten, Baumgartenberg oder Dietach nach unten.
Da kann man wohl von "durchgereicht" sprechen. Vor Jahren waren diese Klubs noch große und bekannte Nummern im Unterhaus – mittlerweile befinden sie sich nach Saisonen, in denen vor allem sportliche Tristesse regierte, im Niemandsland des Amateurfußballs und legten einen echten Absturz hin.
Union Baumgartenberg: Einen unglaublichen Abstieg machte der Klub aus dem Mühlviertel durch: 2011 stieg der Verein aus der Landesliga ab. Zwei Jahre konnte sich Baumgartenberg in der Bezirksliga halten, ehe es 2013 in die 1.Klasse hinunterging. Ein Jahr später folgte mit dem Gang in die 2. Klasse Nordost der "Super-Gau". "Wir hatten in der Masse zu viele fremde Spieler. Da fehlte die Identifikation zum Klub", sagte Obmann Franz Durstberger. Mittelfristiges Ziel ist der Aufstieg zurück in die 1. Klasse – momentan liegt das Team von Trainer Thomas Rechberger im Tabellenmittelfeld auf dem achten Platz.
SK Asten: Zwei Abstiege in Serie verdauen musste der ehemalige Landesligist. Die Talfahrt scheint aber immer noch nicht aufzuhören. Die Schiffmann-Elf liegt momentan nur an drittletzter Stelle – befindet sich somit wieder in akuter Abstiegsgefahr. Zu Geldproblemen – zuletzt kam es nach Zahlungsschwierigkeiten und Streitigkeiten mit Spielern zu einem Vergleich – kommt jetzt auch noch Verletzungspech: Stützen wie Ujhegyi, Markus Stöger, Hevesevic oder Saliu fehlten. Immerhin in einem Ranking ist Asten stark: In der E24-Tabelle liegt der Klub ganz oben. Auch der 1:0-Erfolg gegen Haid am Wochenende könnte wieder etwas Auftrieb geben.
Union Dietach: Mit Göksin, Ramoser und Pascal Stöger holte der Ex-OÖ-Ligist im Sommer ein Trio von OÖ-Ligist Sierning, um den Aufstieg in der Bezirksliga Ost zu schaffen. Trotz des 3:2-Derbyerfolgs gegen Wolfern ist Dietach nur Achter. Das liegt wohl auch an der fehlenden Kontinuität: In den vergangenen vier Saisonen hatte der Verein sechs verschiedene Trainer. Selbst in dieser Spielzeit gab es eine Veränderung auf der Betreuerbank: Mittlerweile steht Sportchef Harald Molterer in der Coachingzone, weil Norbert Niedermayr nach dem ersten Spieltag seinen Rücktritt erklärte. Ein neuer Mann wird bereits wieder gesucht ...
SC Vöcklabruck: Nach der Saison 2008/2009 musste sich der FC Vöcklabruck aus dem Profigeschäft zurückziehen. Ausständige Zahlungen aus den Jahren 2006 bis 2008 waren es, die den Hausruckviertlern die Schlinge um den Hals zuzogen. Mit dem Ausstieg von Hauptsponsor Alois Resch war schließlich der Konkurs des Klubs besiegelt. Ein Neubeginn in der 2. Klasse wurde gestartet: Mit dem Ziel, die "Unterhaus-Leiter" Oberösterreichs schnell wieder nach oben zu klettern. Doch auch heute spielt der SC Vöcklabruck "nur" in der 1. Klasse. Vor 150 Zusehern gab es am Wochenende ein 3:3 gegen Lenzing. Auch der Zwölfte Lenzing ist von früher noch bessere Zeiten gewöhnt.
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