Das unerwartete Comeback
FRIEDBURG. Der neue Friedburg-Coach hatte seine Karriere schon beendet.
Mit Vöcklamarkt lehrte er den Großen in der Regionalliga das Fürchten. Nach seinem Rücktritt 2012 hielt er ein Trainercomeback für beinahe ausgeschlossen. Nun ist Karl Vietz als Coach beim SV Friedburg zurück.
OÖN: Wie machte man Ihnen die Rückkehr auf die Trainerbank schmackhaft?
Vietz: Einschneidend war, dass meine Frau eine schwere Krankheit gut überstanden hat. Das war das Allerwichtigste, ich hatte dann den Kopf auch wieder für andere Dinge frei.
OÖN: Für viele andere Vereine wären Sie wohl nicht als Trainer zurückgekehrt...
Das stimmt. Einerseits liegt meine Tischlerei nur eine Minute vom Sportplatz entfernt, andererseits hatte ich Friedburg-Präsident Erich Heidinger versprochen, dass ich ihm in einer Notsituation helfe. Er war mein erster Jugendtrainer und ist zudem der Nachbar meines Elternhauses.
OÖN: Wie lange wollen Sie in Friedburg bleiben?
Ich möchte dem Verein bis Sommer helfen, dann haben wir ein Gespräch vereinbart. Wichtig ist mir vor allem der Einbau junger Spieler, um die E-24- und Stammspielerregelung erfüllen zu können. Deshalb habe ich meinen 16-jährigen Neffen Gabriel Vietz vor einer Woche von der SV Neuhofen nach Friedburg geholt.
OÖN: Möchten Sie noch einmal in einer höheren Liga trainieren?
Nein, das ist für mich kein Thema mehr. Es gibt auch abseits des Fußballs sehr viel schöne Dinge, die ich erst jetzt richtig genießen kann. (mawo)