Auf rassiges Derby folgte schöne Geste
NIEDERWALDKIRCHEN. Spiel der Woche: Niederwaldkirchen besiegte Herzogsdorf/Neußerling im Derby mit 3:2.
Lediglich 3,4 Kilometer liegen zwischen den Sportplätzen von Union Niederwaldkirchen und Union Herzogsdorf/Neußerling. Ähnlich knapp beisammen lagen die beiden Vereine im Duell in der 2. Klasse Nordwest. Die Heimmannschaft ging am Ende als knapper 3:2-Sieger vom Platz. "Wir hätten auch mit einem Punkt leben können", sagte Niederwaldkirchen-Trainer Roland Denkmair.
Nach 29 Minuten durften die Heimfans unter den 430 Zusehern zum ersten Mal jubeln: Daniel Pichler schoss Niederwaldkirchen nach einem Konterangriff in Führung. In einer ausgeglichenen Partie waren es die Gäste, die nach einer Stunde den Ausgleich bejubeln konnten: Durch einen Abwehrpatzer gelang Raphael Hofstätter das 1:1. In der Schlussphase gab das Denkmair-Team aber wieder den Ton an: Stefan Simader (74.) und abermals Daniel Pichler (90.) stellten auf 3:1 – Herzogsdorfs Michael Mahringer konnte kurz vor Abpfiff nur noch auf 3:2 verkürzen.
Für beide Vereine sind dieDerbys die wichtigsten Partien der Saison. Trotz aller Emotionen im Derby überwiegt zwischen Niederwaldkirchen und Herzogsdorf/Neußerling aber eine lange Freundschaft.
Einen schönen Abschluss seiner Kicker-Karriere erlebte Michael Mahringer, Torschütze für Herzogsdorf: Er steht vor seiner sechsten Knieoperation und wird seine Fußballschuhe im Winter an den Nagel hängen. Seine Verabschiedung fand am Samstag ausgerechnet auf dem gegnerischen Platz statt. Eine schöne Geste, die das Sportliche beinahe in den Schatten stellte. "Unsere Vereine können einfach gut miteinander", sagt Niederwaldkirchen-Sektionsleiter Michael Süss. (rawa)