„Bei uns greift jedes Rad ins andere“
TAISKIRCHEN. Nach 22 Jahren Pause feierte die Union Taiskirchen in der 2.Klasse Westnord endlich wieder einen Meistertitel.
Für Stefan Kronberger war es bereits der vierte Meistertitel seiner Karriere, allerdings der erste als Spielertrainer. Vor einem Jahr hat der 32-Jährige die Union Taiskirchen übernommen. Da war bereits klar, dass der Verein den Aufstieg anstrebt. Um dieses Ziel zu erreichten, hat der Coach in der Abwehr auf die Viererkette umgestellt. Eine Entscheidung, die sich als absolut richtig erwiesen hat. Nach 22 Jahren Pause durfte Taiskirchen, dank eines 2:0-Sieges über St. Aegidi am letzten Spieltag, wieder über einen Meistertitel jubeln.
Wie viel Potential in seiner Mannschaft steckt, hat Stefan Kronberger schnell erkannt. „Gleich beim ersten Aufbauspiel gegen Gurten 1b hat das neue System gut funktioniert. Meine Burschen haben viel Eigeninitiative gezeigt und waren hoch motiviert“, blickt der Spielertrainer auf das erste Match zurück. Ein Knackpunkt war für Kronberger die 2:4-Niederlage im Frühjahr gegen Aufstiegskonkurrent Freinberg – und vor allem die Woche danach. „Da haben die Burschen gecheckt, dass es den absoluten Siegeswillen braucht, um Meister zu werden. Anschließend haben wir alle Partien gewonnen“, freut sich der Rieder, der Taiskirchen als Spielertrainer erhalten bleibt. Ob er selbst weiterhin spielen wird, ist noch nicht ganz klar. „Die Burschen laufen mir langsam um die Ohren. Ich muss schauen, ob ich nächste Saison überhaupt noch ein Leiberl habe“, scherzt der 32-Jährige.
Den Einstieg als Spielertrainer haben ihm die Mannschaft und der Verein leicht gemacht, aber auch Franz Kallinger war mit seiner Erfahrung und Qualität ein wichtiger Mann in dieser ersten Saison. „Die Spieler hatten mit Franz natürlich einen Führungsspieler, dem sie vertrauen konnten und einen der mit die Richtung vorgab. Vor allem wegen dem starken Kollektiv dieser Mannschaft und weil bei Taiskirchen ein Rad ins andere greift, ist diese erste Saison als Spielertrainer so gut geglückt“ erklärt der Meistermacher.
Profitiert hat Stefan Kronberger nicht nur von seinem ehemaligen Kollegen aus Gurten, sondern auch von Ex-Coach Rainer Neuhofer. „Er ist der beste Trainer, den ich je hatte und ein unglaublicher Motivator. Genau wie Sepp Wetscher (Trainer beim Landesligisten Utzenaich, Anm. d. Red). Von diesen beiden habe ich viel gelernt.“
Der Klassenerhalt alleine reicht Stefan Kronberger in der neuen Saison nicht. Er peilt einen Top-Fünf-Platz an. „Die Mannschaft hat großes Potential. Außerdem werden wir in Sachen Spielanlage und Taktik einiges machen“, gibt der 32-Jährige die Richtung vor.
Verstärkungen werden keine geholt, allerdings stehen mit Alexander Hellwanger und Sandro Helml wieder zwei Langzeitverletzte zur Verfügung. „Wir freuen uns, dass die beiden wieder fit sind. Ansonsten werden wir junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs einbauen“, erklärt Stefan Kronberger.
Gegner im ersten Spiel der neuen Saison ist ein alter Bekannter. Dabei ist Meister Taiskirchen bei Aufsteiger Freinberg zu Gast. „Ich freue mich, dass sich diese gute Mannschaft in der Relegation durchgesetzt hat und jetzt mit uns in der ersten Klasse spielt. Im Vorjahr haben wir beide Spiele gegen Freinberg verloren, das wird heuer anders werden.“
union Taiskirchen
2. Klasse Westnord 1. Taiskirchen 24 18 3 3 73 26 57 2. Freinberg 24 16 6 2 66 21 54 3. Sigharting 24 15 4 5 79 38 49 4. Wesenufer 24 12 4 8 49 44 40 5. St. Willibald 24 10 9 5 43 36 39 6. St. Aegidi 24 11 5 8 52 33 38 7. Rainbach/I. 24 11 4 9 54 41 37 8. Enzenkirchen 24 10 3 11 50 64 33 9. Lambrechten 24 7 4 13 35 51 25 10. Schardenberg 24 7 3 14 45 48 24 11. Suben 24 5 5 14 42 74 20 12. St. Agatha 24 5 3 16 35 76 18 13. Vichtenstein 24 2 1 21 20 9 17