Viele offene Fragen im "Fall Schicker"
GRAZ. Auch am zweiten Tag nach dem schweren Böllerunfall von Ex-Ried-Verteidiger Andreas Schicker ist die Bestürzung allerorts groß.
Dem 28-jährigen Steirer soll es den Umständen entsprechend gut gehen – auch wenn weitere Operationen nicht auszuschließen sind, um zumindest die rechte Hand retten zu können. Die linke Hand musste bereits am Sonntag amputiert werden. "Mittlerweile ist es gelungen, die Durchblutung in der rechten Hand von Schicker wieder herzustellen", so Lars-Peter Kamolz, Chef der Plastischen Chirurgie am LKH Graz.
Zumindest erste Aussagen zum Hergang wurden gestern bekannt. Laut einem Ersthelfer habe Schicker bei der Erstversorgung immer wieder gesagt: "Ich habe geglaubt, es ist ein Bengale", berichtet die "Kleine Zeitung." Bengalische Feuer werden bekanntlich oft bei Fußballspielen verwendet – allerdings explodieren diese nicht. Laut Beamten deutet alles darauf hin, dass Schicker diesen Böller – es soll sich um ein deutsches Fabrikat mit starker Ladung handeln – vermutlich in der linken Hand gehalten und mit der rechten Hand gezündet hatte.
Natürlich taucht bei solchen Fällen automatisch eine Frage auf: Darf das einem Profisportler mit Vorbildwirkung passieren? Diese Frage wird Andreas Schicker sicher selbst beantworten – aber erst, wenn es die Gesundheit zulässt. Ein Ex-Kollege gestern zu den OÖN: "Man kennt die Vorurteile über Fußballer ohnehin zur Genüge. Der Andi ist einer, auf den das alles überhaupt nicht zutrifft. Darum ist das alles für uns so unbegreiflich."
Ziegl muss noch auf Befund warten
Wie schwer ist die Verletzung von Marcel Ziegl wirklich? Noch ist das Ergebnis der gestrigen MR-Untersuchung ausständig. Allerdings sind die Knieschmerzen beim Rieder Mittelfeldspieler nach dem 2:1-Erfolg vom Samstag über Altach noch immer groß. Es wird befürchtet, dass das Seitenband und der Meniskus in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Ein genaues Ergebnis der Untersuchungen wird es heute geben.
sehr leid! Hoffentlich kann die rechte Hand erhalten werden! Aber die Experten der Abteilung für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie sind echte Könner! Das ist eine Fachrichtung, die ich sehr bewundere.
am wenigsten dem hr. schicker !
conclusio: mit GENESUNGSwünschen --> ist ihm mehr geholfen...
... muss herausgefunden werden - falls das so ist, dass er gedacht hätte, er hätte ganz was Anderes in der Hand - wer ihm den Böller überlassen hat, wer ihn eingeführt hat usw. Das sind dann die Leute, die zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Einfach sagen "tragisch" (auch wenn es das zweifelsohne ist) ist zu wenig. Das würde implizieren, dass es Schicksal war, unabwendbar. Im Grunde steckt aber eine Straftat dahinter. Die gehört aufgeklärt.
dummheit!
Ganz egal, was zu diesem furchtbaren Unfall geführt hat (und wer von uns hatte noch nie das Gefühl, gerade noch einmal Glück bei irgend etwas Leichtsinnigem gehabt zu haben?) - es spielt einfach keine Rolle im Nachhinein. Was jetzt zählt, sind gute Wünsche und Menschen, die den bedauernswerten lieben Menschen rund um die Uhr betreuen, damit er diesen schweren Schlag verkraften kann. Alles Gute, lieber Herr Schicker, einen guten Heilungsverlauf und dass mit der Zeit auch die Seele wieder heil wird wünsche ich Ihnen!