Glasners Premiere im Trainingslager: Erstmals kein einziger Spieler verletzt
BELEK. Der Innviertler Fußball-Bundesligist absolvierte gestern in Belek die ersten Einheiten.
Perfekte Bedingungen samt strahlendem Sonnenschein fand Fußball-Bundesligist SV Josko Ried gestern bei der ersten Einheit im Trainingslager im türkischen Belek vor. Dass der Trainingsplatz direkt vor dem Hotel liegt, ist nur einer der Vorteile, die Trainer Oliver Glasner im Gespräch mit den OÖNachrichten gefallen haben.
Sie sind wunschlos glücklich?
Oliver Glasner: Auf jeden Fall. Die Bedingungen sind hervorragend. Vor allem aber habe ich beim ersten Training zum ersten Mal, seit ich in Ried Cheftrainer bin, sämtliche Spieler fit an Bord gehabt. Das macht die Arbeit natürlich noch angenehmer.
Es fällt vor allem auf, dass Sie nur zwei Testspiele angesetzt haben. Das ist im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich weniger.
Wir setzen im Trainingslager verstärkt auf taktische Schwerpunkte. Ich will die Mannschaft immer komplett zusammenhaben. Nach einem Testspiel muss man meist die Gruppen nach den jeweiligen Einsatzzeiten am Vortag einteilen. Im Fall der Fälle können wir auch kurzfristig noch ein drittes Spiel einschieben, damit jeder Spieler auf seine Einsatzminuten kommt.
Was gibt es nach den ersten Testspielen gegen Horn und Wallern zu verbessern?
Wir kommen auf den Flügeln sehr gut durch, haben dann aber Probleme im Abschluss – meist auch deshalb, weil wir nicht genügend Spieler in den gegnerischen Strafraum bekommen. Da fehlt oft ein halber Meter. Defensiv sind wir vor allem dann oft zu "wild" und unsortiert, wenn unsere erste Pressinglinie überlaufen wird. Daran haben wir auch schon in den Einheiten vor dem Abflug in die Türkei trainiert.
Sie haben nicht nur auf ein Lauftrainingslager verzichtet, sondern arbeiten auch sonst sehr viel mit dem Ball.
Das stimmt, mit Ausnahme der Einheiten in der Kraftkammer gibt es keine Einheiten ohne Ball. Die Intervallbelastung kann man auch bei Spielformen mit dem Ball machen. Dass der physische Zustand hervorragend ist, lässt sich durch sämtliche Tests auch schriftlich belegen.
Was hat Sie als Spieler besonders an Trainingslagern gestört? Gibt es etwas, das Sie als Trainer ganz anders machen wollen?
Ich habe auch als Spieler die Trainingslager immer gerne gehabt. Ich war immer in Mannschaften, deren Spieler auch charakterlich in Ordnung waren. Und wer sich so wie hier in Belek nicht wohl fühlt, der sollte sich sowieso selbst hinterfragen.