"Ein Transfer wie einst Salihi ist jetzt unmöglich"

Nicht einmal eine kleine Pause ging sich für SV Josko Rieds Manager Stefan Reiter beim gestrigen Chat bei den OÖNachrichten aus. Auch beim Schlusspfiff nach einer Stunde waren längst nicht alle Fragen beantwortet. Wenn die Rieder Fußballer am Samstag in Wiener Neustadt auch so gelassen agieren, dann muss man sich am Wochenende keine Sorgen machen.

Die meistgestellte Frage drehte sich um die geringe Anzahl an Routiniers im Team. "Ich hätte im Sommer gerne zwei bestimmte Routiniers gehabt, die leider abgesagt haben. Und ich kann keinen adäquaten Ersatz aus dem Hut zaubern, wenn er nicht auf dem Markt ist", antwortete Reiter.

Ebenfalls heiß diskutiert war das Thema: "Hätte man nicht besser mehr in die Mannschaft als in die Infrastruktur investiert?" Auch da gab es für Reiter keine Wahl. "Für den Bau der Infrastruktur haben wir dankenswerterweise den Großteil des Geldes vom Land Oberösterreich zur Verfügung gestellt bekommen. Das ist zweckgebunden. Und das ist gut so. Ebenso, dass man als Verein einen Teil mitbezahlen muss, um diese Förderungen zu erhalten." Ob er einen Spieler vom LASK holen würde, wollte Reiter nicht beantworten. "Der LASK hat ein Top-Team für die Erste Liga. Und nachdem keine Transferzeit ist, mache ich mir darüber kein Kopfzerbrechen."

Veränderter Markt

Stark verändert hat sich der Transfermarkt. "Es wird für Ried immer schwieriger, Spieler in unserer Preiskategorie zu finden. Ein Torschützenkönig aus der albanischen Liga, wie es einst Hamdi Salihi beim Wechsel nach Ried war, wäre heute für uns völlig unfinanzierbar. Da müsste man mit Kosten von 1,5 Millionen Euro rechnen. In Österreich sind mit Wolfsberg und Grödig auch zwei Vereine da, die unser System kopieren und den Spielern oft mehr bezahlen können. Und wenn ein Spieler von Österreich aus in die zweite deutsche Liga will, dann ist er nicht einmal für Rapid und schon gar nicht für Ried zu halten."

Nachlese: Der Chat mit Stefan Reiter