Skicrosser wie Crash-Test-Dummies
Kritik nach Sturzserie auf der Skicross-Strecke: Der Österreicher Christoph Wahrstötter hatte noch Glück im Unglück.
Schon einige Snowboarder waren auf der Cross-Piste von Pyeongchang böse abgeworfen worden, jetzt gab es auch bei den Skicrossern mehrere wilde Stürze. Dreimal mussten schwer verletzte Sportler mit dem Akja geborgen werden.
Der Österreicher Christoph Wahrstötter zog sich in Bokwang eine schwere Gehirnerschütterung zu, der Kanadier Christopher Delbosco brach sich das Becken, der Franzose Terence Tchiknavorian das Schienbein. Gold ging an den Kanadier Brady Leman, Thomas Zangerl wurde Zwölfter.
Vor einer Woche hatte der Kurs im Phoenix Snow Park Snowboarder Markus Schairer heftig abgeworfen. Bei der Landung nach einem weiten Sprung knallte er mit dem Rücken- und Kopfbereich auf die Piste und brach sich den fünften Halswirbel. Wahrstötter hatte bei seinem fremdverschuldeten Sturz laut erste Diagnose mehr Glück, er wurde zu näheren Untersuchungen aber ebenfalls in das Krankenhaus nach Wonju gebracht.
“Es war fast zu erwarten, dass es relativ scharf wird, weil einfach der Abstand zwischen den Elementen relativ gering ist und die Sprünge doch weit und hoch gehen“, erklärte Österreichs Cheftrainer Willi Zechner. Das würde keine Fehler verzeihen. Delbosco habe nach einem weiten Sprung keine Zeit gehabt, sich wieder zu positionieren. “Er ist dann in Rückenlage über das zweite Element hinausgeschossen.“ So etwas solle und dürfe nicht sein, meinte Zechner. Nach dem fatalen Sturz des Kanadiers gab es im Zielraum minutenlang nur ein Panorama-Bild des Snow Parks zu sehen, bei Wahrstötter und Tchiknavorian indes wurden immer wieder die Erstversorgung auf der Piste und Bergung mit dem Rettungsschlitten eingeblendet.
Der olympische Gedanke...?