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Kuttin kritisiert nach Team-Debakel Schlierenzauer und Fettner

Von Florian Madl und Alexander Zambarloukos aus Alpensia, 19. Februar 2018, 17:18 Uhr
Der Cheftrainer Heinz Kuttin
Heinz Kuttin Bild: GEPA pictures

PYEINGCHANG. Cheftrainer Heinz Kuttin war nach dem schwachen Abschneiden am Montag in Alpensia hörbar sauer.

Alexander Stöckl schwingt das Zepter bei Norwegens "Gold-Adlern", Werner Schuster jenes bei Deutschlands Silber-Skispringern, Stefan Horngacher hat Polens bronzene Herren der Lüfte unter seinen Fittichen, Heinz Kuttin das "Blech" der rot-weiß-roten Auswahl zu verantworten. Die ersten vier Plätze im olympischen Teambewerb von der Großschanze im Alpensia Jumping Park gingen an Mannschaften mit österreichi-schen Cheftrainern.

Das Ergebnis aus ÖSV-Sicht ist ziemlich ernüchternd, aber nach dem bescheidenen Saisonverlauf keine Überraschung. In der Endabrechnung fehlten Stefan Kraft, Manuel Fettner, Gregor Schlierenzauer und dem Kirchberg-Theninger Michael Hayböck, der mit Weiten von 133,5 und 136,5 Metern als Einziger des Quartetts eine ansprechende Leistung zeigte, nicht weniger als 94 Punkte auf Rang drei.

"Sie galoppieren weg"

Das ist ein richtiges "Brett", das nachdenkliche Gesichter zurücklässt und kritische Töne hervorruft. Ob Vierschanzentournee, Skiflug-WM oder jetzt Olympia – Stockerlplätze sind für andere Nationen reserviert. Erstmals seit 2002 (Salt Lake City) blieben Österreichs Skispringer bei einem Event unter den fünf Ringen ohne Edelmetall.
Eine schallende Ohrfeige – vor allem für Kuttin: "Ich bin der Kopf von dem Ganzen, es ist sehr besorgniserregend", sagt der Kärntner, der noch das Vertrauen von ÖSV-Präsident Peter Schrocksnadel genießt. O-Ton: "Ich sage es ganz klar: Wir schmeißen den Kuttin nicht raus." Hinter vorgehaltener Hand soll trotzdem über Alternativen diskutiert worden sein. Bernhard Metzler, der Vorarlberger Individualtrainer des Deutschen Richard Freitag, und Schlierenzauers Tiroler Coach Christoph Strickner tauchten in der Gerüchteküche auf.

Doch ausgerechnet Schlierenzauer, der sich vor vier Jahren mit dem damaligen ÖSV-Erfolgscoach Alexander Pointner überworfen hatte, und auch Fettner bekamen am Montag von Kuttin ihr Fett ab – und zwar richtig. "Was sie machen, gefällt uns gar nicht. Das Gefühl der Athleten ist immer ein anderes als jenes der Trainer. Sie galoppieren weg." Will heißen: Die beiden halten sich nicht an die Anweisungen.

Und weiter: "Im Training springen Sie hier teilweise sehr gut, sind mit Plätzen wie sechs, sieben, acht, zehn nicht zufrieden, dann kommt der Wettkampf und dann hupfen sie – Tschuldigung –, das ist nicht einmal Mittelmaß. Das verstehe ich nicht. Da bin ich mehr als enttäuscht." Mit Hayböck und Kraft zeigte sich Kuttin hingegen zufrieden. "Die zwei Burschen tun mir leid." Der Kärntner kündigte mit Blickrichtung auf die kommenden Weltcup-Bewerbe personelle Veränderungen an: "In Zukunft wird man auf die Jungen schauen."

Der 28-jährige Schlierenzauer dürfte mit Kuttins Performance auch nicht besonders glücklich sein: "Wir springen nicht auf dem technischen Niveau der anderen drei Nationen. Wir nehmen vom Tisch nicht die Energie mit, die anderen kommen einen Stock höher raus als wir." Das hört sich nach Kritik am Chef an. Wieder einmal.
Die nackten Zahlen belegen, dass es hinten und vorne nicht stimmt. Norwegen, erstmals in der Geschichte Team-Olympiasieger, hatte unglaubliche 120,1 Zähler Vorsprung auf Österreich ...

 

 

Ex-Coach Alexander Pointner kritisierte hingegen in seiner aktuellen Kolumne in den OÖN das Coaching von Heinz Kuttin. 

 

Reaktionen

"Da ist sehr viel gespielt. Wenn ich dann die Bilder im Fernsehen wieder sehe, dann stimmt vieles nicht." – Heinz Kuttin, ÖSV-Cheftrainer, zu den Aussagen seiner Schützlinge, dass es im Lager der österreichischen Skispringer einen guten Teamgeist gebe

"Wir tun es wirklich nicht zu Fleiß. Wir haben wirklich eine verkorkste Saison. Seit der Tournee probieren wir, irgendwas zu tun. Die Dinge sind jetzt teilweise ausgereizt." – Ernst Vettori, sportlicher Leiter des ÖSV für Kombination und Skispringen

"Es tut weh, dass wir nur Vierte sind, aber innerlich freut es mich, dass ich hier zu den besten Sprüngen zurückgefunden habe." – Michael Hayböck, ÖSV-Springer

"Das sind gefährliche Fragen, weil ich da sehr emotional bin und ich habe mir da schon einmal die Finger verbrannt. Da müssen wir uns alle bei der Nase nehmen, das Ganze akribisch analysieren. Wir springen jedenfalls nicht auf dem technischen Niveau wie die drei anderen Nationen." – Gregor Schlierenzauer, ehemaliger Weltklasse-Springer, auf die Frage, welche Änderungen nach Olympia ohne Medaillen nötig wären

"Ich sage es ganz klar: Wir schmeißen den Kuttin nicht raus." – Peter Schröcksnadel, ÖSV-Präsident

 

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23  Kommentare
23  Kommentare
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StefanieSuper (5.156 Kommentare)
am 20.02.2018 13:40

Das verstehe ich jetzt nicht. War nicht der Herr Kuttin, der Lieblingstrainer von Schlierenzauer, der ja den Herrn Pointner mit seinem Zickenhaftes Verhalten hinausgedrängt hat. Jetzt haben wir eben den Salat. Wenn ein sehr erfolgreicher Trainer wie Pointner geht, dann geht es ein zwei Jahre noch gut, da ja diese tolle Arbeit noch nachwirkt. Diese Zeit ist nun vorbei und wir erleben eben Kuttin pur. Pointner gilt als erfolgreichster Trainer aller Zeiten und wir sind daher sehr verwöhnt worden. Nun schaut die Realität einfach anders aus. Ich kann dieses Getue von Schlierenzauer schon nicht mehr sehen und hören.

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Lisivol (1 Kommentare)
am 20.02.2018 09:28

Herr Kuttin sollte sich schämen, seine Schützlinge öffentlich zu kritisieren. Das gehört intern geklärt. Wenn überhaupt ist er zu kritisieren! Er macht offensichtlich was falsch! Also Herr Kuttin treten Sie so rasch wie möglich als Trainer zurück (bitte)

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 20.02.2018 07:06

Mimimi klagt darüber dass andere am Tisch einen Meter höher wegspringen ja Mimimi dann spring halt auch höher oder geht's nimmer?

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beisser (10.412 Kommentare)
am 19.02.2018 22:24

Es sind nicht nur Einzelne, es ist das gesamte System zu hinterfragen. Angefangen vom Goldi-Cup, Talentezentren usw. bis hin zur Nationalmannschaft. Irgendwo dazwischen bleiben die Talente, falls es sie wirklich noch geben sollte, auf der Strecke. Bis auf einige wenige "Aussareisser" dürften unsere gesamten Nordischen schön langsam den Anschluss an die Weltspitze verlieren. Einzig und alleine Theresa Stadlober ist hier ein echtes Versprechen für die Zukunft. Trotz der Medaillen haben Biathleten und Nordische Kombinierer schon wesentlich bessere Zeiten erlebt, von den restlichen Langläufern ganz zu schweigen.

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Orlando2312 (22.302 Kommentare)
am 19.02.2018 20:59

Jetzt geht es um das eigene Fell, Herr Kuttin, nicht wahr. Sie sind ein Sir durch und durch.

***Sarkasmus off ***

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oneo (19.368 Kommentare)
am 19.02.2018 20:56

Wenn Kuttin Anstand hätte, würde er nach den Spielen den Hut nehmen. Die 3 Medaillengewinnernationen haben allesamt österr.Trainer. Da braucht man gar nicht zu fragen, wieviel Gehaltsunterschied im Verhältnis zu Kuttin besteht.
Seit Kuttin Trainer ist, geht es stetig bergab.

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krokofant (810 Kommentare)
am 19.02.2018 20:27

Ein Trainer der öffentlich über seine Schützlinge herzieht, anstatt sich vor sie zu stellen, ist untragbar.
Seit Schlierenzauer ins Team zurückgekommen ist, klappt gar nichts mehr.

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sameshit (757 Kommentare)
am 19.02.2018 19:55

Ja Hr. Kuttin,

meiner Meinung fängt der Fisch immer beim Kopf zum stinken an. Ein Athlet ist immer so gut wie sein Trainer.

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Haribo99 (3 Kommentare)
am 19.02.2018 20:23

Muss er jetzt die Schuld bei anderen suchen.
Frage mich überhaupt wer den zum Cheftrainer gemacht hat. Der hat doch eh nur von den früchten von früher gelebt und jetzt ist er nicht mal fähig seinen Rücktritt bekannt zu geben. Der war als Springer nichts und als Trainer noch weniger. Also bitte geh doch auf was wartest du noch.

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irjaelro (42 Kommentare)
am 19.02.2018 19:44

Jetzt denken wohl viele anders über Pointner! Hier ist wohl der Falsche übers Messer geschmissen worden! Wünsche Pointner alles Gute!

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transalp (10.099 Kommentare)
am 19.02.2018 19:38

Diese öffentliche Meinung von Kuttin:
Ob dies dem Teamgeist gut tut möchte ich stark bezweifeln!

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friedrich.ramesberger@liwest.at (1.192 Kommentare)
am 19.02.2018 19:30

Und die Heulsuse schon gar nicht

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Ludwigg3 (492 Kommentare)
am 19.02.2018 19:28

Fettner und Schlierenzauer, das musste schief gehen, das konnte jeder voraussehen. Nicht schön ist, dass sich der Pointner immer wieder einmischt.

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Schuno (6.600 Kommentare)
am 19.02.2018 18:47

Das gehört m.M. nach intern besprochen. Das ist für mich unterste Schublade von Kuttin mit der Kritik an die Öffentlichkeit zu gehen

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Optimist21 (179 Kommentare)
am 19.02.2018 18:28

Wann hat der Herr Schlierenzauer das letzte Springen gewonnen?
Seine 53 Siege wurden genug gewürdigt,
aber ich denke jetzt soll er endlich, genau wie Pointer Ruhe geben.

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tyson4690 (998 Kommentare)
am 19.02.2018 18:21

Wenn der Trainer über seine Sportler schimpft macht er es sich sicher nicht besser. Und die Springer wollen doch ned absichtlich hinterher springen, oda? Und wenn er dann die "schlechten" rausschmeisst? Wer kommt nach? Genau niemand!! Also besser er geht vo selber

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funfunfun (1.907 Kommentare)
am 19.02.2018 18:06

Je früher der Kuttin weg ist desto besser.

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HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 19.02.2018 18:19

Kuttin sollte gehen - geordnet am Ende der Saison.
Den Schlierenzauer sollten's nicht mal mehr mit nach Hause nehmen. Diese quertreibende Heulboje brachte und bringt doch nur Unruhe ins Team. Zuerst ist der Trainer schuld, dann kriegt er seinen Wunschtrainer und was macht er - außer herumsudern und tränzen? Richtig, owezaaaaaahn....

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charismat (34 Kommentare)
am 19.02.2018 20:14

je früher desto besser - auch wenn es jetzt sowieso schon zu spät ist.

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stimmtso (705 Kommentare)
am 19.02.2018 17:59

Warum hat der Kuttin dies 2 Springer aufgestellt,er muß sich selbst bei der Nase nehmen

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watergate2000 (1.470 Kommentare)
am 19.02.2018 17:41

Also mein Gefühl sagt mir es liegt am Trainer, nicht an den Sportlern. Unter Pointner sind sie noch spitze gesprungen.

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stimmtso (705 Kommentare)
am 19.02.2018 17:37

Der Fettner hätten sie gar nicht mit nehmen dürfen ,denn der hatte die ganze Zeit nichts gebracht

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Haribo99 (3 Kommentare)
am 19.02.2018 20:30

Fettner hat noch nie etwas gebracht frage mich seit Jahren was der da macht.. Leider haben wir aber sonst auch nichts zu bieten. Den Nachwuchs verschlafen jetzt wird das Jahre dauern.

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