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Gedopter Curler: Auch B-Probe ist positiv

Von OÖN-Sport, 20. Februar 2018, 13:25 Uhr
Kruschelnitzki

PYEONGCHANG. Der russische Curler Alexander Kruschelnitzki ist nach Angaben der Delegation der Olympischen Athleten aus Russland (OAR) bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang endgültig des Dopings überführt worden.

Auch die B-Probe des Bronzemedaillengewinners im neuen Mixed-Wettbewerb beweise die Einnahme der verbotenen Substanz Meldonium, teilte das OAR-Team am Dienstag mit.

Der entstandene Wirbel wird auch für das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu einer schweren Belastungsprobe. Selbst wenn ein Urteil der Sportrichter im Verfahren gegen Kruschelnitzki wohl nicht vor Donnerstag fällt, bringt schon der Positivtest des Bronze-Gewinners das IOC in Not. Immer lauter werden in Pyeongchang die Fragen, ob die Russen nicht bereits die Chance auf ein Ende der IOC-Sanktionen und die Teilnahme an der Schlussfeier unter eigener Flagge verwirkt haben. "Das Verhalten des Teams und andere Aspekte werden in Betracht gezogen. Ich will da nichts vorwegnehmen", sagte IOC-Sprecher Mark Adams.

Heikle Frage

Einmal mehr verwies der Brite auf die Arbeit der dreiköpfigen Bewertungskommission, die der IOC-Exekutive bis zum Samstag eine Empfehlung vorlegen wird, ob die Suspendierung des Nationalen Olympischen Komitees Russlands aufgehoben werden kann. Nach dem systematischen Dopingbetrug bei den Heimspielen 2014 in Sotschi starten russische Sportler in Pyeongchang auf Bewährung unter neutraler Flagge. Die heikle Frage für das IOC ist nun: Wie schwer wiegt der Fall Kruschelnitzki?

Das Warten auf die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) über mögliche Strafen gegen den Curler bot genügend Raum für Diskussionen über die IOC-Prüfkriterien. Ein Kernpunkt der im Voraus festgelegten Verhaltensregeln für die "Olympischen Athleten aus Russland" (OAR) ist das Einhalten der Anti-Doping-Regeln. Für die Anhörung von Kruschelnitzki gebe es noch keinen Termin, teilte CAS-Generalsekretär Matthieu Reeb am Dienstag mit. Der russische Curling-Verbandschef Dmitri Swischtschow indes sprach von einer Verhandlung am Donnerstag, zu der er mit anderen Funktionären nach Südkorea fliegen wolle.

Die Debatten um Russland werden sich unweigerlich bis zum Ende der Winterspiele fortsetzen, auch wenn IOC-Sprecher Adams beteuerte: "Wir haben vorher besprochen, warum wir diesen Prozess durchlaufen müssen. Das wird auf keinen Fall die Schlussfeier überschatten. Die wird genauso spektakulär und berührend wie die Eröffnungsfeier."

Drei Dopingfälle

Zum Auftakt der Spiele allerdings hatte das IOC mit dem gemeinsamen Einmarsch der Delegationen aus Nord- und Südkorea einen Coup gelandet. Es wäre ein Signal ganz anderer Natur, sollten zum Abschluss die Russen wieder unter eigener Fahne ins Olympiastadion einziehen. Dafür müssten sie "den Wortlaut und den Geist" der IOC-Vorgaben einhalten, wie Adams gebetsmühlenartig wiederholte.

Ob dazu auch die vom IOC im Sotschi-Skandal geforderte und bisher wohl nicht eingegangene Strafzahlung von 15 Millionen Dollar (12,09 Mio. Euro) gehört, bestätigte er jedoch nicht. "Wir haben klare Kriterien", sagte Adams nur. Eine formale Anhörung der Russen vor der Entscheidung der IOC-Exekutive soll es nicht geben. Zur Causa Kruschelnitzki wollte sich das IOC wegen des noch laufenden Verfahrens vorerst nicht offiziell äußern.

Die Heimat reagiert mit Unbehagen. "Es ist natürlich sehr schade, dass das passiert ist", gab NOK-Vizepräsident Igor Lewitin der Agentur TASS zufolge zu Protokoll. Die Moskauer Zeitung "Kommersant" kommentierte am Dienstag: "Die Nachricht hat bereits jene aktiviert, die die Zulassung der Russen zu den Spielen als Fehler bezeichnet haben."

Neben der Affäre Kruschelnitzki muss sich die Anti-Doping-Kammer des CAS seit Dienstag auch mit dem Dopingfall des slowenischen Eishockeyspielers Ziga Jeglic beschäftigen. Der 29-jährige Stürmer wurde im Olympia-Turnier positiv auf das Asthma-Mittel Fenoterol getestet und akzeptierte, dass er ein Vergehen begangen habe. Für den ersten Dopingfall der Winterspiele hatte der japanische Short Tracker Kei Saito verantwortlich gezeichnet.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 20.02.2018 13:28

Womit dopt ein Curler? Zielwasser?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.02.2018 14:36

womit dopen anderen ?

der Russische Verbandschef wird schon eine Ausrede finden .
Der Athlet wird beschuldigt und nicht Russland.

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MarTin84 (394 Kommentare)
am 20.02.2018 19:46

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