Mühlviertler ergattert Cockpit in einem Rallye-Werksteam
MAUTHAUSEN. Simon Wagner darf die Junioren-EM in einem Peugeot in Angriff nehmen. Die Jänner-Rallye bekommt einen neuen Chef.
32,4 Kilometer. So viel hatte Simon Wagner bei der diesjährigen Jänner-Rallye auf seinen ersten Sieg gefehlt. Mit der besten Zeit nach 16 Wertungsprüfungen im Rücken schlug das Schicksal zu. Das lädierte Getriebe seines 24 Jahre alten Mazda 323 fiel aus und Wagner blieb am Straßenrand stehen. "Ich war am Boden zerstört", sagt Wagner heute.
Ausgleichende Gerechtigkeit könnte man es nennen, dass das französische Werksteam von Peugeot auf den 24-Jährigen aufmerksam wurde. Schon im Vorjahr, als er in der tschechischen Meisterschaft mehrfach schnelle Zeiten fuhr. Und nun für sechs EM-Läufe unter Vertrag genommen wurde.
"Ein Traum geht in Erfüllung", sagt der Mauthausener. Noch nie sei er in einem ganz neuen Auto gesessen, noch nie genoss er die Unterstützung eines Werksteams. Von den Franzosen bekommt Wagner das Auto und einen Teil der Kosten bezahlt. Den Restbetrag, eine hohe fünfstellige Summe, muss Wagner aufstellen. "Meine Partner waren nach der Jänner-Rallye trotzdem sehr zufrieden. Das ist ein Vorteil", sagt Wagner.
Der volle Fokus gilt jetzt der Junioren-EM. Der Sieger in der Wertung für unter 27-Jährige darf im Jahr darauf einen R5 bei der EM pilotieren. "Das wäre die Fortsetzung des Traums. Aber davon sind wir noch weit weg. Ich darf bei den sechs Rallyes keine Fehler machen", sagt der gelernte Metallbautechniker. Zuerst geht es Ende März auf die Azoren, ehe er Läufe auf den Kanaren, in Italien, Tschechien, Polen und Lettland bestreiten wird.
Der bisher letzte Oberösterreicher in einem Werksteam war Raimund Baumschlager. Der Routinier war in den 1990ern für VW Motorsport im Einsatz. Auch die Revanche bei der Jänner-Rallye ist bereits in den Gedanken des Youngsters. Das Ziel im nächsten Jahr ist der Sieg. "Wir möchten etwas Größeres aufstellen." Ein Einsatz in einem R5-Fahrzeug sei ein Thema.
Zitta tritt künftig kürzer
Robert Zitta legte am Mittwochabend in einer Sitzung sein Amt als Obmann des Rallye-Clubs Mühlviertel, der die Jänner-Rallye organisiert, nieder. "Ich habe beruflich so viel um die Ohren", begründet Zitta, der nach dem Comeback des Rennens zufrieden Bilanz ziehen konnte. Auch finanziell werde ein "leicht positives" Ergebnis erwartet. Den Fortbestand der Jänner-Rallye soll Zittas bisheriger Stellvertreter Mario Klepatsch sichern.
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