Vorerst in Tarnfarbe: Red Bull stellt seinen Formel-1-Boliden vor
MILTON KEYNES. Red Bull präsentierte als erste Top-Team seinen Formel-1-Boliden für die neue Saison. Der österreichisch-englische Rennstall veröffentlichte am Montag Fotos von dem Auto auf seiner Website und in sozialen Netzwerken.
2015 hatte Red Bull seinen Boliden bereits einmal mit einer schwarz-weißen Tarnlackierung auf die Teststrecke geschickt. Der Rennstall von Milliardär Dietrich Mateschitz ist bekannt für seine guten Inszenierungen. In der Tarnvariante erstrahlt selbst der sonst in Rot gehaltene Bulle in coolem Weiß. Pilot Max Verstappen war gleich hin und weg. "Liebe die neue Lackierung", schrieb der Jungstar auf Twitter.
Die Lackierung ist das eine. Entscheidender Faktoren, um die Dominanz von Mercedes beenden zu können, werden Aerodynamik, Zuverlässigkeit und Leistung. "Wir sollten in der Lage sein, öfters vorne mitzukämpfen", meinte der Australier Daniel Ricciardo. "Ich hoffe, dass wir einen guten Schritt nach vorne gemacht haben und von Beginn an ein gutes Auto haben", ergänzte Teamkollege Verstappen.
Der 28-jährige Ricciardo, GP-Sieger in Aserbaidschan, und der acht Jahre jüngere Niederländer Verstappen, Triumphator in Malaysia und Mexiko, hatten im vergangenen Jahr die WM-Ränge fünf und sechs in der Gesamtwertung belegt. In der Konstrukteurswertung war Red Bull hinter Mercedes und Ferrari Dritter geworden. Die große Ära von vier Fahrer- und Konstrukteurstiteln in Folge datiert aus den Jahren 2010 bis 2013.
Mit dem neuen RB14, den Ricciardo am Montag für Filmaufnahmen in Silverstone nahe der Teamfabrik in Milton Keynes erstmals steuern durfte, wollen die Bullen an alte Erfolge anschließen. Im Frontbereich setzt Star-Designer Adrian Newey wieder auf eine Art Rüssel, besonders ins Auge fallen bei dem auf der Website des Rennstalls bzw. in den sozialen Netzwerken präsentierten schlanken Wagen die neuen horizontalen Flügel über den Leitblechen.
Erste Testfahrten stehen an
Der ganz dunkel gehaltene Cockpitschutz Halo wirkt wuchtig, am jeweiligen Ende sind die Bügel aerodynamisch angepasst. Die sogenannte Haifischflosse ist verschwunden, weil verboten. Dafür ist der neue Titelsponsor Aston Martin prominent zu finden. Angetrieben wird der Red Bull vorerst aber weiterhin von Renault-Power. Ob die Franzosen den Rückstand vor allem auf den Mercedes-Antriebsstrang verringern konnten, bleibt das größte Fragezeichen.
Erste Aufschlüsse wird es bei den Testfahrten kommende Woche auf dem Circuit de Catalunya in Montmelo bei Barcelona geben. Die Konkurrenten Mercedes und Ferrari stellen ihre neuen Autos beide am Donnerstag vor. Die WM-Saison beginnt am 25. März in Melbourne.