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Hamilton siegt in Spielberg vor Verstappen

Von nachrichten.at/apa, 03. Juli 2016, 15:44 Uhr
MOTOR-F1-AUSTRIA/
Lewis Hamilton Bild: (Reuters)

SPIELBERG. Erst in einer dramatischen Schlussrunde ist am Sonntag der Formel-1-Grand Prix von Österreich entschieden worden.

Nach einem Crash mit dem führenden Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg setzte sich Weltmeister Lewis Hamilton in Spielberg vor Red-Bull-Jungstar Max Verstappen und Kimi Räikkönen im Ferrari durch. Rosberg wurde Vierter und hat in der WM nur noch elf Zähler Vorsprung auf Hamilton.

Bis wenige Kurven vor Schluss hatte das noch ganz anders ausgesehen, denn Rosberg ging als Führender in die Schlussrunde. Der folgende Crash könnte einem Drama von Steven Spielberg entnommen gewesen sein und erinnerte an Barcelona, als Rosberg beide Silberpfeile gleich am Beginn aus dem Rennen genommen hatte. Dort hatte dann erstmals Verstappen gewonnen.

Diesmal krachte es aber erst am Ende. Die Pfiffe bei der Siegerehrung gegen Hamilton entbehrten dennoch jeder Grundlage. Denn es war Rosberg, der in Kurve zwei dem angreifenden Hamilton innen ins Auto fuhr und sich dabei den eigenen Boliden beschädigte. Laut Mercedes war das Bremssystem bei Rosberg defekt.

Während Hamilton über den Notausgang auf die Piste zurückkehrte und kurz vor einer Gelb-Phase seinen Haupt-Konkurrenten doch noch überholte, schleppte der Deutsche seinen beschädigten Mercedes ins Ziel. Gegen beide Fahrer gab es nach dem Rennen Untersuchungen.

Der Start in den 29. Formel-1-WM-Lauf in Österreich hatte zunächst unter wolkenverhangenem Himmel, aber auf bis zum Schluss trockener Strecke gut geklappt. Die nach den Rückversetzungen des Quali-Zweiten Rosberg auf Platz sechs und Sebastian Vettel auf Startplatz neun spannende Startaufstellung mit Nico Hülkenberg (Force India) auf zwei und dem McLaren von Jenson Button auf drei, hielt aber nicht, was sie versprach.

Beide Außenseiter wurden relativ rasch durchgereicht, und schon in der neunten Runde kamen die Fahrer mit dem weichsten Rennreifen erstmals an die Box. So in Runde elf auch Rosberg, der dann gleich zur härtesten Mischung griff. Gleich agierten dann später auch die mit den mittelharten Pirellis los gefahrenen Red Bulls.

Relativ spät kam der führende Pole-Mann Hamilton an die Box. Es wäre fast die rennentscheidende Szene geworden, denn beim Briten klemmte links hinten das Rad, dadurch übernahm Rosberg in der 22. von 71 Runden die Führung.

Und zwar, weil es dem am längsten draußen gebliebenen Vettel in der 27. Runde den rechten Hinterreifen zerriss. Der deutsche Vierfach-Weltmeister löste dadurch eine Safety-Car-Phase aus und hatte an seinem 29. Geburtstag nichts mehr zu feiern.

Mercedes splittete ab da die Strategien und schraubte auf den Hamilton-Boliden härtere Reifen als auf den von Rosberg. Dennoch saugte sich der Weltmeister im Finish mit Rekordrunden immer näher an Rosberg heran. Als der Deutsche anfangs der letzten Runde mit offenbar defektem Break-by-Wire-System kämpfte, kam es zur entscheidenden Szene: Rosberg lenkte in der Bergauf-Rechtskurve zwar erst nach der Berührung von Hamiltons Auto ein, das könnte aber auch mit den Bremsen zu tun gehabt haben.

"Ich war sicher, das Ding zu gewinnen. Das Rennen noch so zu verlieren, ist eine Riesenenttäuschung", trauerte der zweifache Österreich-Sieger Rosberg einem Spielberg- Hattrick nach.

Hamilton war nach seinen ersten Triumph in Österreich hingegen glücklich. "Es war ein unglaubliches Rennen. Ich liebe Österreich", sagte Hamilton nach seinem 46. GP-Erfolg und dem 250. insgesamt eines Briten in der WM.

Die Pfiffe fochten den Briten offenbar nicht an. "Ich weiß auch nicht, warum sie das tun. Aber es ist nicht mein Problem", gab sich Hamilton cool und erklärte: "Nico hat einen Fehler in Kurve eins gemacht, deshalb bin ran gekommen. Ich bin hier, um zu gewinnen."

Am Ende wäre Verstappen fast wieder der große Profiteur der andauernden Mercedes-Fehde geworden. Der von tausenden niederländischen Fans angefeuerte Jungstar kam mit einem Reifenwechsel weniger über die Runden und jubelte aber auch über Platz zwei. Es war der erste Podest-Platz von Red Bull Racing beim Heimrennen.

"Das ist ein unglaublicher Tag. Ich hatte ein tolles Auto und habe es unglaublich genossen", strahlte der 18-Jährige. "An so etwas könnte ich mich gewöhnen", sagte Verstappen. Teamkollege Daniel Ricciardo wurde Fünfter.

Motorsportchef Toto Wolff schüttelte angesichts der Fehde, die Mercedes fast schon wieder beide Autos gekostet hätte, den Kopf. "Ich verstehe nicht, was in deren Köpfen vorgeht", kritisierte der Wiener nach dem Rennen und versprach: "Wir werden uns ernsthaft unterhalten müssen."

Wieder weniger Besucher

Zum dritten Formel 1 Grand Prix seit dem Comeback in Spielberg sind von Donnerstag bis Sonntag laut Veranstalter insgesamt 85.000 Besucher gekommen. Damit war die Zahl nach 2015 weiter gesunken: Im Vorjahr waren noch 120.000 gekommen, 2014 zählte man sogar mehr als 220.000. Für manche liegt die Ursache in der Vielzahl der Veranstaltungen am Red Bull Ring. Der MotoGP im August ist fast ausverkauft.

Der voestalpine-Konzernchef Wolfgang Eder, einer der Sponsoren am Ring, meinte: "Ich glaube das Angebot ist inzwischen so breit geworden, dass sich die Menschen mehr verteilen. Da gibt es den MotoGP, die DTM und jede Menge Spezialveranstaltungen. Die Menschen können nicht alle diese Veranstaltungen besuchen." Man werde sich daher überlegen müssen, "wie breit kann man sich aufstellen will". Eventuell solle man sich auf weniger, aber eher größere Veranstaltungen konzentrieren. "Die Eintrittspreise sind nicht so, dass man sich drei oder vier Rennen als Familie leisten kann. Ich glaube, da muss man noch darüber nachdenken, was die richtige Struktur ist."

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8  Kommentare
8  Kommentare
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ej1959 (1.949 Kommentare)
am 03.07.2016 20:04

meiner meinung war es ein super rennen
zuschauerrückgang wäre leicht mit einer halbierung der preise zu bekämpfen.

zum pfeifkonzert gegen hamilton kann man nur sagen : peinlich.
da hat man wieder gesehen: wir österreicher sind einfach primitiv. aber wir können ja nicht einmal eine wahl abhalten.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 03.07.2016 19:50

Hamilton ist ein sogenanntes Renn " SCHWEIN " traurig
10 cm mehr Platz und es geht sich aus für BEIDE ! Aber Hamilton provoziert und daher ergeben sich solche Umstände . traurig

würden sich die zwei Fahrer respektieren käme sowas NICHT vor .
Es liegt an der Stall-Führung die " im Zaum " zu halten .

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 03.07.2016 19:54

da stimme ich dir nicht zu. die "bremsen"ausrede lasse ich nur bedingt gelten. hamilton wurde klar abgedrängt.
aber egal, wir haben eh nichts davon.... leider oder gottseidank.... zwinkern

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neuhold.werner@gmail.com (129 Kommentare)
am 03.07.2016 17:56

In der ersten Runde ein Crash ist man gewöhnt, in der letzten Runde da muss man lange darauf warten. Vielleicht sollte man den Crash mal auch mitte des Rennens mal ausprobieren, dann kann man den Fernseher früher ausschalten.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 03.07.2016 18:07

es lebe der Sport ... zwinkern

https://www.youtube.com/watch?v=oEuatEIRIzI

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fai1 (5.984 Kommentare)
am 03.07.2016 16:58

Für die Formel "Fad" eine Menge Geld auszugeben - tun immer weniger.

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BillaFips (571 Kommentare)
am 03.07.2016 16:23

Man hat einfach keine Lust mehr den Millionären zuzusehen wie Sie im Kreis fahren.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 03.07.2016 19:38

obwohl es diesmal teilweise spannend war.
und die mittellosen fahren nicht einmal halb so schnell - da vergeht die lust noch eher... grinsen

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