Sturz-Orgie ging an Vinales spurlos vorüber

Diese noch junge MotoGP-Saison ist an Dramatik und Intensität kaum zu überbieten. Die Piloten gehen dermaßen ans Limit, dass Sturzserien unvermeidbar sind. Den Tanz auf der Rasierklinge in Argentinien meisterte Maverick Vinales wie schon in Doha am besten. Der Spanier ist damit der erste Yamaha-Pilot seit Wayne Rainey (1990), der die ersten beiden Rennen des Jahres gewonnen hat.

Aller Ehren wert war auch der 350. WM-Grand-Prix des „Dottore“ Valentino Rossi (Ita/Yamaha), der trotz technischer Probleme in der Vorbereitung unmittelbar vor Cal Chrutchlow (Gbr/Honda) Zweiter wurde.

„Ich bin sehr stolz, dass mir das gelungen ist. Wir haben unseren Job erledigt“, strahlte Vinales. Gar nicht glücklich zeigte sich Titelverteidiger Marc Marquez, für den der Lauf nach einem Fahrfehler schon früh endete. Der Spanier flog ausgerechnet in jener Kurve zwei von der Strecke, die ihm schon im Freitag-Training zum Verhängnis geworden war. Kein Einzelfall. Auch Dani Pedrosa sollte später an dieser Stelle zu Sturz kommen.

Jorge Lorenzo wird den Kurs in Termas de Rio Hondo ebenfalls rasch aus seinem Gedächtnis streichen. In einem Augenblick der Unaufmerksamkeit krachte er Andrea Iannone ins Hinterrad.

Und weil Aleix Esparago in extremer Innenlage die Kontrolle über sein Bike verlor und Andrea Dovizioso mitnahm, war plötzlich der Weg frei für die ersten MotoGP-Punkte für KTM. Pol Espargaro und Bradley Smith belegen die Ränge 14 und 15. Wer hätte gedacht, dass das so schnell gehen würde? Glück hat eben der Tüchtige.

Erster Stockerlplatz für KTM in der Moto2

Ziemlich fleißig war auch Joan Mir, der in der Moto3 einen Traumstart erwischt hat. Der Spanier gewann nach dem Eröffnungsrennen in Doha auch in Termas de Rio Hondo. Der gestrige Triumph war für den 19-Jährigen allerdings emotionaler, weil er vom 16. Startplatz aus gelang. „Diesen Lauf werde ich immer in Erinnerung behalten“, strahlte Mir.

Für KTM gab’s hinter drei Hondas die Ränge vier (Öttl) und fünf (Migno), dafür sollte in der Moto2 erstmals ein Stockerlplatz durch den zweitplatzierten Portugiesen Miguel Oliveira herausspringen. Der Sieg ging an Franco Morbidelli (Ita) auf Kalex.