Marquez hat bereits eine Hand am sechsten WM-Titel
PHILLIP ISLAND. MotoGP: Mit dem Sieg beim Großen Preis von Australien ist er seinem Verfolger Dovizioso (nur Platz 13) wieder enteilt.
Marc Marquez ist gerade einmal 24 Jahre alt und hat nach dem gestrigen Großen Preis von Australien bereits eine Hand an seiner sechsten Trophäe in der Motorrad-WM, seiner schon vierten in der Königsklasse MotoGP. Der Honda-Pilot gewann auf Phillip Island vor dem Yamaha-Duo Valentino Rossi (Italien) sowie Maverick Vinales (Spanien) und baute damit seinen Vorsprung auf den Gesamtzweiten Andrea Dovizioso (It/Ducati, Platz 13) auf komfortable 33 Punkte aus.
Der italienische Ducati-Fahrer ist seit Sonntag der einzige Mann, der Marquez den neuerlichen Titelgewinn überhaupt noch streitig machen kann. Doch seine Chancen standen vor dem Wochenende um ein Vielfaches besser, als er nur elf Zähler Rückstand auf den Spanier hatte.
Marquez ließ mit seinem sechsten Saisonsieg (dem 61. insgesamt) gestern aber nichts anbrennen. Der 24-Jährige musste aber alles geben, um nach einem umkämpften Grand-Prix mit knapp zwei Sekunden Vorsprung auf das Trio mit Altmeister Rossi, Vinales und Johann Zarco zu gewinnen. Österreich-Gewinner Dovizioso hatte eine Woche nach seinem überragend eingefahrenen fünften Saisonsieg in Japan diesmal mit dem Ausgang nichts zu tun.
"Es hat Spaß gemacht. Aber es war auch etwas gefährlich, und ich habe natürlich an die Meisterschaft gedacht", sagte Marquez, der erst im Finish voll aufdrehte und dem Pulk zum 35. Sieg in der MotoGP davon fuhr. Auch weiterhin will der sonst so risikofreudig fahrende Spanier nun etwas kalkulierter an die Sache herangehen. "33 Punkte Vorsprung sind gut. Jetzt heißt es durchatmen und nachdenken, wie wir es in Malaysia und Valencia anlegen, um Punkte mitnehmen zu können. Wir dürfen nicht zu aggressiv sein", erklärte Marquez.
Achtungserfolg für KTM
KTM feierte nach dem besten Qualifying am Samstag (Platz sechs und neun) auch den bisher größten Erfolg als Team in der Königsklasse. Mit Pol Espargaro (Neunter) und Bradley Smith (Zehnter) kamen in Australien nämlich gleich beide Fahrer mit ihren RC16-Bikes in die Top Ten – und das nur rund 16 Sekunden hinter dem Sieger.