Alonso will sich in Le Mans dem Motorsport-Triple nähern
LE MANS. Mit Sieg beim 24-Stunden-Klassiker wäre zweiter Coup geschafft.
In der Formel 1 ist aus dem ehemaligen Vorfahrer Fernando Alonso die vergangenen Jahre eher ein farbloser Beifahrer geworden. Durchwachsen verliefen die letzten Saisonen für den zweifachen Weltmeister. Zwölf Jahre liegt sein jüngster Titelgewinn zurück, fünf Jahre sein letzter Sieg. Dieses Wochenende will der Spanier beim legendären 24-Stunden-Klassiker in Le Mans in einem Toyota wieder Rennfahrer-Feuer fangen.
Am vergangenen Wochenende war ihm beim Grand Prix in Kanada trotz seines schon 300. Rennens in der Königsklasse nicht zum Feiern zumute: "Ich fahre mit McLaren ja nicht um die WM. Deshalb ist Le Mans für mich die große Priorität in diesem Jahr."
Bei der Endlos-Schleife am Circuit de la Sarthe zählt für Alonso nun nur der Sieg. Er jagt im Herbst seiner Karriere noch einem ganz großen Traum nach. Der 36-Jährige will die "Triple Crown des Motorsports" gewinnen, also Triumphe beim Grand Prix von Monaco, in Le Mans und beim Indy 500. Nur der Brite Graham Hill hat dieses Kunststück bislang geschafft.
Die Chancen auf einen Sieg beim Klassiker stehen gar nicht schlecht. Alonso hat sich ein gutes Jahr ausgesucht. In Le Mans ist das Toyota-Team des Spaniers der große Favorit, da nach dem Rückzug von Porsche kein anderes Werk mehr in der Königsklasse. der LMP1, engagiert ist. Ziel der Japaner ist der erste Sieg im 20. Anlauf.
Vorerst auf Pole-Position
Der Japaner Kazuki Nakajima stellte den Toyota, den er sich mit Alonso und Sébastien Buemi teilt, im ersten Nacht-Quali-Training am Mittwoch auf die provisorische Pole. Weil für gestern Abend Regen angesagt war, könnte die Zeit von 3:17,270 Minuten bereits reichen. (fei)
Österreicher am Start: Auch Österreich ist beim Motorsport-Klassiker erneut stark vertreten. Dominik Kraihamer startet in einem Nicht-Hybrid-Fahrzeug des ByKolles Racing Teams ebenfalls in der Königsklasse LMP1. Auch Richard Lietz (Porsche GT) und Philipp Eng (BMW) in der LMGT-Pro- sowie Matthias Lauda (Aston Martin) in der LMGT-Amateurklasse vertreten die rot-weiß-roten Farben in Le Mans.