Entscheidende Wochen im Volleyball
KLAGENFURT / PERUGIA. Im italienischen Play-off gibt es ein OÖ-Duell. In Österreich greift Steg im Halbfinale an
Trotz zweier Niederlagen in den bisherigen Saisonduellen sehen die Volleyballerinnen von ASKÖ Linz-Steg eine 50:50-Aufstiegschance in der am Samstag auswärts beginnenden Halbfinalserie ("Best of three") gegen Klagenfurt. Doch dieses Aufeinandertreffen ist nicht der einzige Höhepunkt für Oberösterreichs Volleyball am kommenden Wochenende: Etwas mehr als 400 Kilometer Luftlinie weiter südlich von Klagenfurt werden einander nämlich erstmals zwei Oberösterreicher im Play-off der italienischen Serie A gegenüberstehen. Sensationsmann Paul Buchegger versucht im Viertelfinale ("Best of three") mit Ravenna Grunddurchgangssieger und Gastgeber Perugia ins Wanken zu bringen.
Sensationsmann, weil sich der 22-Jährige aus Pichling in seinem Premierenjahr gleich zum zweitbesten Angreifer in der vielleicht besten Volleyballliga der Welt kürte. Mit seinen 458 Punkten ließ der noch schüchtern wirkende 2,04-Meter-Riese unter anderem Ausnahmekönner wie Earvin N’Gapeth (Fra) oder Aleksandar Atanasijevic (Srb) hinter sich.
Erst am vergangenen Sonntag waren die beiden Teams in der letzten Grunddurchgangsrunde aufeinandergetroffen. Perugia unterstrich noch einmal seine Favoritenrolle: Der Champions-League-Finalist siegte in drei Sätzen.
Linz entdeckte neue Qualität
Drei Wochen Pause hatte Linz-Steg nach dem Viertelfinalsieg über OÖ-Rivale Perg. Zeit, welche der Vizemeister nutzte, um sich nach der Rückkehr von Nikolina Maros, die vor Play-off-Start ihren Vertrag bei Lugano auflöste, ein neues Spielsystem zu verpassen. Ausgestattet mit vier, statt wie bisher drei starken Angreiferinnen kann Steg nun mehr rotieren. "Wir sind dadurch schwieriger auszurechnen, sind variantenreicher", sagte Co-Trainer Florian Stangl.
Dazu wird die gelernte Diagonalangreiferin Maros aber weiter vermehrt im Außenangriff zum Einsatz kommen. "Das geht überraschend gut", sagt Maros, die sich im Linzer Team auf Anhieb wieder zurechtfand. "Es ist, als ob ich nie weg gewesen wäre."
Für Perg beginnt heute (18 Uhr) zu Hause die "Best of three"-Serie um Platz fünf gegen Tirol. Holen die Herren der UVC Weberzeile Ried aus den letzten drei Spielen nicht mindestens sechs Punkte, ist der Gang in die Relegationsrunde gewiss. Heute (19 Uhr) empfängt das Schlusslicht in der Rieder Messehalle Waldviertel.