Mit 54 Jahren zum Weltrekord in Linz
LINZ. Die Luxemburgerin Ni Xialian gewann das längste Match der Tischtennis-Geschichte.
"Man ist nie zu alt, um etwas zu lernen – in diesem Fall war es Geduld", grinste Ni Xialian, die mit ihren 54 Jahren in der Tischtennis-Szene als "Oma" bezeichnet wird, aber immer noch genug Energie hat, einen Marathon zu absolvieren. Die Luxemburgerin hat Linz zur Weltrekord-Stadt gemacht. Ihr Erstrundenmatch bei den mit 210.000 US-Dollar dotierten Hybiome Austrian Open in der TipsArena wurde vom internationalen Verband nach Durchforsten der Archive "zum längsten Match in der Geschichte des modernen Tischtennis" erklärt.
Ni Xialian rang die 19-jährige Weltranglisten-13. Honoka Hashimoto aus Japan nach einer Stunde, 32 Minuten und 44 Sekunden mit 9:11, 5:11, 11:6, 11:6, 5:11, 16:14 und 18:16 nieder. Die alte Bestmarke war bei exakt 1:30 Stunden gestanden.
Ni Xialian, die 1963 in Shanghai das Licht der Welt erblickt hat und aktuell auf Position 63 im ITTF-Ranking steht, lebt seit 1989 in Luxemburg und hat sich in der Vergangenheit drei Mal zur Europameisterin (2x Einzel, 1x Mixed) gekrönt. Ans Aufhören denkt sie noch nicht: "Es macht nach wie vor Spaß, zu kämpfen. Und wenn du dann diese besonderen Spiele hast, ist die Lust noch größer."
Bronze im Doppel für Polcanova
Wie lief es gestern für die rot-weiß-roten Asse in Linz? Lokalmatadorin Sofia Polcanova, 23-jährige Linz-AG-Froschberg-Athletin, eroberte im Doppel an der Seite der Chinesin Wang Yidi Bronze. Im Semifinale war gegen die japanischen Titelverteidigerinnen Hashimoto/Sato (Jpn) Endstation – 0:3. "Das ist normal, im Einzel hätte ich aber sehr gerne besser gespielt", gestand Polcanova, für die im Single bereits in Runde eins Endstation gewesen war (0:4 gegen Chen Ke/Chn).
Heute (10 Uhr) und am Sonntag (ab 12 Uhr: Finale) mündet das Linzer Platinum-Event in seine entscheidende Phase. Und zwar ohne Robert Gardos, der sich im Einzel-Achtelfinale dem Asien-Cup-Champion Gaoyuan Lin (Chn/WRL-Nr. 29) nach 2:0-Satzführung 3:4 geschlagen geben musste. Auch Stefan Fegerl scheiterte an einem starken Chinesen: An Yan (WRL-Nr. 15) behielt mit 4:2 die Oberhand.
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