Liu Jia: "Für mich ist das kein Weltuntergang"
WELS. Tischtennis: Vor heutigem Austria-Top-12 in Wels hat Sofia Polcanova die langjährige Nummer 1 abgelöst.
Auch wenn Sofia Polcanova mit Linz AG Froschberg das Viertelfinal-Hinspiel in der Tischtennis-Champions-League gegen Tarnobrzeg 1:3 verloren hat, darf die 23-Jährige stolz sein. Die Linzerin ist bereits die Nummer drei in Europa und in der Weltrangliste als beste Österreicherin 22. Sie liegt also vor ihrer ehemaligen Klubkollegin Liu Jia (Nr. 40), der sie heute beim Austria-Top-12 in der Welser Sporthalle Vogelweide begegnen wird. Um 11 Uhr beginnen Vor- und Zwischenrunden, um 17.40 Uhr Semifinal- und Endspiele.
Es ist das Kräftemessen der besten rot-weiß-roten Spieler, bis auf Robert Gardos (WRL-Nr. 52/Liga-Einsatz in Frankreich) wird die heimische Crème de la Crème in der Messestadt vertreten sein. Also auch der Waldviertler Düsseldorf-Legionär Stefan Fegerl (WRL-Nr. 53). Interessant wird auch der Auftritt der Chens: Papa Weixing (45) tritt im Herrenbewerb an, Tochter Sofia Lu (14) bei den Damen.
Es geht um 6450 Euro
Den Großen der Ping-Pong-Szene wird das Talent noch nicht das Wasser reichen, die Veranstalter erwarten den finalen Showdown zwischen Polcanova und der zwölf Jahre älteren Liu Jia, die die Wachablöse an der nationalen Spitze mit Gelassenheit kommentiert: "Für mich ist das kein Weltuntergang. Sofia trainiert gut und spielt fleißig. Wenn wir aufeinandertreffen, ist es nur ein Spiel. Wir gönnen einander die Erfolge", betonte Liu Jia, die heuer – trotz ihres Jobs bei backaldrin – mehr internationale Einsätze plant, um im Ranking nicht noch weiter zurückzufallen.
Die Strapazen für die Tischtennis-Asse sind enorm, der Terminkalender ist dermaßen angefüllt, dass es zur Herkulesaufgabe wurde, überhaupt einen Termin für das heutige Austria-Top-12, das mit 6450 Euro dotiert ist, zu finden.
Das stößt auch Österreichs Präsident Hans Friedinger sauer auf: "Die Veranstaltungen nehmen überhand, es gibt durchaus Debatten innerhalb des internationalen Verbandes, aber leider noch keine Lösungen", erläutert der Katsdorfer: "Wir müssen aufpassen, dass wir unsere besten Spieler nicht überfordern."
Polcanova kann ein Lied davon singen. Sie ist nicht nur erschöpft, sondern hat auch Probleme mit dem Ellbogen.
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