Zwei Freunde auf Wien-Woche
WIEN. Tennis: Thiem und Zverev führen das Stadthallen-Turnier an.
Abseits des Tennisplatzes können sich Dominic Thiem und Alexander Zverev gut leiden. "Ich würde ihn als Freund bezeichnen", sagt Österreichs Tennis-Ass über den deutschen Aufsteiger, der in der Weltrangliste als Fünfter einen Platz vor ihm liegt. In der kommenden Woche werden sie sich öfters sehen. Beim Erste Bank Open, dem Wiener Stadthallen-Turnier, sind beide die Zugpferde der mit 2.621.850 Euro dotierten Veranstaltung.
Für Turnierchef Herwig Straka wäre ein Duell der beiden (im Head-to-Head steht es derzeit 4:1 für Thiem) wohl das Traumfinale und auch eine Entschädigung dafür, was er heuer schon mitmachen musste. Bis zuletzt zitterte er um die Teilnahme von Titelverteidiger Andy Murray. Doch der Brite, von einer lädierten Hüfte geplagt, sagte am Montag ab.
Doch mit Zverev, der schon am Montag zum Schläger greifen wird und dem Lokalmatador, der Dienstag am "Thiemstag" erstmals aufschlägt, hat er die zwei größten Zukunftsaktien der Tenniswelt bei sich vereint.
Zverev hat in diesem Jahr schon fünf Titel, darunter die Masters-1000-Events in Rom und Montreal gewonnen. Sogar Thiem-Trainer Günter Bresnik verneigt sich vor dem russisch-stämmigen Jungstar. "Für mich ist er schon länger die kommende Nummer eins." Auch sein Schützling braucht sich heuer nicht zu verstecken, auch wenn er zuletzt auf der Asien-Tournee drei Niederlagen in Serie einstecken musste. Thiem qualifizierte sich bereits zum zweiten Mal in Folge für die ATP-World-Tour-Finals in London. Für Zverev ist es dort die Premiere. Er hatte sich als erster Deutscher seit Rainer Schüttler vor 14 Jahren für den Saisonabschluss der besten acht Profis qualifiziert.
Damen machen den Anfang
Drei Wochen vor den Herren in London bestreiten ab morgen die besten Damen des Jahres ihr Finalturnier. Bei den WTA-Finals in Singapur lässt sich keine absolute Titelfavoritin ausmache. Serena Williams (Babypause) wie auch Titelverteidigerin Dominika Cibulkova fehlen. (fei)