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Mit Sieg über Russen schrieb Österreichs Ersatzteam ein Daviscup-Märchen

09. April 2018, 00:04 Uhr
Mit Sieg über Russen schrieb Österreichs Ersatzteam ein Daviscup-Märchen
Feiertag für die rot-weiß-rote Tennis-Abordnung in Moskau Bild: GEPA

MOSKAU. Jürgen Melzer wurde beim 3:1 zum Helden, ÖTV-Mannschaft nun im Weltgruppen-Play-off.

"Hier noch einmal so etwas zu erleben, im Spätherbst der Karriere, ist natürlich wunderschön." Über dreieinhalb Stunden war Jürgen Melzer am Samstag auf dem Tennisplatz in der Moskauer Luschniki-Halle gestanden und jede Sekunde hatte sich für ihn und Österreichs Tennis-Daviscup-Team ausgezahlt. Eigentlich als krasser Außenseiter nach Russland gereist, darf man nach dem 3:1 nun im Herbst um den Aufstieg in die illustre Weltgruppe mitspielen.

"Es ist wie ein Märchen, das wahr wird", sagte Melzer. Er holte den entscheidenden Punkt mit einem 6:3, 3:6, 6:3-Erfolg im Einzel gegen Jewgenij Donskoj. Schon davor hatte er mit Partner Philipp Oswald Karen Chatschanow/Andrej Rublew mit 6:3 und 7:6 im Doppel in die Schranken gewiesen. ."Es war ein sehr harter Tag. Ich habe fast neun Monate lang nicht wettkampfmäßig Tennis gespielt", meinte der Routinier, der nach einer Ellbogen-Operation Anfang Oktober lange pausieren musste. Ohne Dominic Thiem, Andreas Haider-Mauer, Oliver Marach, Alexander Peya und Gerald Melzer hatten nur wenige auf die ÖTV-B-Mannschaft gesetzt. Die Russen waren obendrein mit drei Top-50-Spielern vor heimischem Publikum angetreten.

Die Grundlage zur Sensation hatte am Freitag beim Auftakt der Zweitrunden-Begegnung der Europa/Afrika-Zone I Dennis Novak mit einem 6:4, 7:6 gegen den Weltranglisten-35. Rublew gelegt.

ÖTV-Kapitän Stefan Koubek hatte dann am Freitag beschlossen, Melzer die Gelegenheit zu geben, sich in seinem 74. Davis-Cup-Einzel zu beweisen – sofern es dessen körperliche Verfassung nach dem Doppel zulässt. Der 36-Jährige hatte nach einer Ellbogen-Operation im Oktober erst Ende Februar wieder das reguläre Training aufgenommen. Sein Comeback gab er Ende März bei einem Sand-Challenger in Marbella, schied dabei in der ersten Runde relativ glatt aus.

Von fehlender Matchpraxis oder gar mangelnder Fitness war aber nichts zu merken. "Wenn Leute draußen sitzen, die für einen sind, dann gibt es keine Müdigkeit", sagte der 36-Jährige. Einmal mehr zeigte Melzer, dass auf ihn im Tennis-Mannschaftsbewerb Verlass ist. Er hat nun 20 Saisonen in Folge im Daviscup gespielt, 1999 hatte er bei einem 3:2-Erfolg gegen Schweden debütiert. Nach 1:48 Stunden verwertete der Niederösterreicher seinen zweiten Matchball und schoss Österreich zum Überraschungssieg.

Schwere Gegner im September

Die ÖTV-Equipe spielt am 14./15. September nun um den Einzug in die Weltgruppe. Mögliche Gegner sind Argentinien, Großbritannien, Australien, die Schweiz oder Serbien. Die Auslosung steigt morgen. "Ich bin noch ein bisschen sprachlos", sagte Koubek. "Ich wünsche mir ein Heimmatch und einen Sieg. Wenn wir zu Hause spielen könnten, wäre das super."

Dann will auch Melzer wieder dabei sein. "Wenn ich gebraucht werde, stehe ich natürlich zur Verfügung."

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