Djokovic unter Druck
PARIS. Erfüllt sich sein Traum vom ersten Paris-Sieg?
Er ist die unumstrittene Nummer eins der Tenniswelt, und doch steht Novak Djokovic bei den French Open so unter Druck wie bei keinem anderen Turnier. Schließlich ist der seit gestern 29-jährige Serbe bei seinem zwölften Antritt auf der Jagd nach seinem ersten Titel in Roland Garros.
"Natürlich sind die Erwartungen nicht nur von meiner Seite groß, weil die Leute wissen, dass es der einzige Grand-Slam ist, den ich noch nicht gewonnen habe", sagt Djokovic über die Ausgangslage. Die Form passt: "Nole" kommt mit einer Bilanz von 37:3 Siegen in dieser Saison nach Paris, dazu hat er von den jüngsten sieben Grand-Slam-Turnieren fünf gewonnen. Doch beim größten Sandplatz-Turnier der Welt hat Djokovic 2012, 2014 und 2015 jeweils ein Sieg im Finale gefehlt. Gerade im Vorjahr, als sein Endspielgegner überraschend Stan Wawrinka hieß, hatten viele auf Djokovic getippt. So könnte ihm das Schicksal blühen, einmal in einer Reihe mit Pete Sampras, Jimmy Connors, Stefan Edberg oder Boris Becker genannt zu werden. Sie alle hatten die French Open als einziges Major nicht gewonnen.