Der Beginn einer großen Rivalität
PARIS. French Open: Dominic Thiem (22) trifft heute auf seinen deutschen Freund Alexander Zverev (19) – beiden wird zugetraut, einmal die Nummer eins der Welt zu werden.
Novak Djokovic (29), Rafael Nadal (29), Roger Federer (34) und Andy Murray (29): Das sind die Namen, die den Tennissport in den vergangenen Jahren geprägt haben. Schön langsam wird die Zeit aber reif für neue Rivalitäten. Eine davon könnte Dominic Thiem (22) gegen Alexander Zverev (19) lauten. Beiden Spielern wird eine große Zukunft vorausgesagt. So traut es ausgerechnet Thiem-Trainer Günter Bresnik dem 1,98 Meter großen Hamburger zu, "bald die Nummer eins der Welt zu sein." Heute stehen sich Thiem und Zverev in der dritten Runde der French Open gegenüber.
Die Finalisten von Nizza
Genau eine Woche ist es her, als sich Thiem und Zverev im Finale von Nizza das jüngste Duell lieferten. Der Niederösterreicher setzte sich in drei Sätzen durch und feierte seinen sechsten Turniersieg. Von einem "giftigen" Klima wie einst bei Thomas Muster und Boris Becker war danach keine Spur. Ganz im Gegenteil. Die beiden gehen auf der Tour nicht nur öfters gemeinsam essen, sondern duellieren sich immer wieder auf der Playstation beim FIFA-Fußball-Spiel. Wer gewinnt? Thiems Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: "Ich". Zverev sagt: "Dominic und ich sind die besten Freunde auf der Tour."
Vielleicht liegt es auch daran, dass sich der Weg der beiden ähnelt. Sowohl der österreichische als auch der deutsche Hoffnungsträger wurden schon als Kinder und vor allem im Familienverbund an den Profi-Tennissport herangeführt. Zur Erinnerung: Thiems Eltern (Vater Wolfgang arbeitete als Trainer bei Bresnik) verkauften sogar eine Wohnung, um ihrem Sohn den Traum von der Karriere im weißen Sport zu ermöglichen. Mittlerweile hat der Österreicher mehr als drei Millionen Dollar Preisgeld eingespielt. Zverev steht bei knapp einer Million. In der Weltrangliste liegt er auf Platz 41 und damit 26 Ränge hinter dem Niederösterreicher.
Nadal steigt verletzt aus
Was heute auf dem Platz entscheidend sein wird? Thiem: "Das wird ein hartes Match. Vielleicht habe ich aber einen kleinen Vorteil, weil ich mehr Matches und ein, zwei Jahre mehr Erfahrung habe." Es wäre das erste Mal, dass der Österreicher ins Achtelfinale des größten Sandplatzturniers der Welt einzieht.
Wobei er dort nicht auf den Spanier Rafael Nadal treffen wird. Der neunfache Paris-Sieger musste sich wegen einer Verletzung am linken Handgelenk, die immer schlimmer wurde, aus dem Turnier zurückziehen.
Tennis-Bundesliga: Kampf um die Finaltickets
Mit einer 4:5-Heimniederlage hat es der TC Kirchdorf in der Gruppe B der 1. Tennis-Bundesliga spannend gemacht. Bei einer Niederlage im heutigen Auswärtsspiel im Salzburger Volksgarten gegen den 1. Salzburger TC wären die Kremstaler im Kampf um ein Ticket für das Finalturnier im September ausgerechnet auf Schützenhilfe des Lokalrivalen UTC Casa Moda Steyr angewiesen.
Gewinnen die Union-Cracks heute (Spielbeginn: 11 Uhr) im Heimspiel gegen den Wiener Athletik Club, haben die Kirchdorfer einen Platz unter den besten vier sicher. Am Donnerstag siegte der UTC bei Salzburg-Bergheim mit 8:1.