Rundfahrt-Sieger Denifl war nicht der einzige rot-weiß-rote Gewinner in Wels
WELS. Erfolgstour: Österreich war für die heimischen Rad-Asse erneut ein guter Boden
Den Radprofis wurde am Samstag bei der Zieleinfahrt der Österreich-Rundfahrt in Wels der rote Teppich ausgerollt. Und es gab in der Tat viel zu feiern. So ließ sich Stefan Denifl die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und ging als 34. österreichischer Gesamtsieger in die Geschichte ein. Doch er war nicht der einzige rot-weiß-rote Gewinner der 69. Auflage.
Der Champion: "Wahnsinn – was für eine geile Woche", kommentierte der Tiroler seinen Coup. Am Donnerstag war er am Kitzbüheler Horn als Etappenzweiter ins Gelbe Trikot geschlüpft. Das ließ er sich trotz starker Konkurrenz nicht mehr ausziehen. Weil er am Großglockner einen Angriff von Angel Miguel Lopez, dem letztendlichen Dritten, mit einer waghalsigen Abfahrt ebenso konterte wie einen Angriff des Gesamtzweiten Deli Fernandez Cruz, der am Samstag am Pass Gschütt noch einmal eine Attacke setzte. Schon davor bewies Denifl den richtigen Riecher. Am Montag auf dem eigentlich unscheinbar geltenden Teilstück nach Wien ließ er sich im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten nicht vom Gegenwind überraschen und verlor deshalb keine Zeit. Dass es den Großteil der Rundfahrt Kaiserwetter gab, spielte ihm ebenfalls in die Karten. "Ich mag es gerne, wenn es sonnig ist." Warm ums Herz wird ihm weiter bleiben. Sein Sonnenschein Michaela wartete in Wels auf ihn, das Paar erwartet ein Kind.
Unbelohnte Gewinner: Eine mickrige Sekunde fehlte Felix Großschartner nach 1120 schweren Kilometern durch Österreich auf den dritten Gesamtplatz von Lopez. Der Marchtrenker, eigentlich ein Bergspezialist, hatte auf der letzten Etappe sogar als Sprinter Tempo gemacht, um Zeitgutschriften einzufahren. Fast ging der Plan noch auf. Doch beim letzten Bonussprint wurde er von gleich vier Astana-Fahrern vom Sieg abgehalten. Der von Magen-Darm-Problemen heimgesuchte 23-Jährige sah wenig später den vierten Rang doch noch als Erfolg an. "Bei dieser stark besetzten Tour muss man das erst einmal erreichen, und ich hatte kaum Vorbereitungszeit darauf."
Toll verkauft haben sich einmal mehr auch die heimischen Continental-Mannschaften gegen die ausländischen Top-Teams. Allen voran Felbermayr Simplon Wels. Stephan Rabitsch verlor das Bergtrikot erst im Rundfahrt-Finale. Riccardo Zoidl war auf der Glockner-Königsetappe als mutiger Ausreißer trotz Platz zwei am Ende der große Held des Tages.
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eine spannende Rundfahrt geht zu ende leider war der ORF schwach der versteht nichts vom radsport