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Das "Lob" des Präsidenten: "Das sind völlig irre Typen"

Von OÖN, 25. Juli 2017, 00:04 Uhr
Das "Lob" des Präsidenten: "Das sind völlig irre Typen"
Aus der Tour de France aussteigen war keine Option für ihn: Michael Gogl hielt bis Paris durch, wowohl er täglich über die Schmerzgrenze gehen musste. Bild: APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE

PARIS / WELS. Radsport: Tour-de-France-Debütant Michael Gogl verschwieg eine ernste Verletzung, weil er unbedingt das Ziel in Paris sehen wollte.

Beim Giro d’Italia setzte Lukas Pöstlberger mit seinem Etappensieg einen Meilenstein in der oberösterreichischen Sport-Geschichte, bei der Tour de France war es in den vergangenen Wochen der Wolfsegger Michael Gogl, der als Debütant viel Aufsehen erregte. Vor der morgigen "Ehrenrunde" der beiden glänzenden Aushängeschilder des heimischen Radsports beim 19. Welser Innenstadtkriterium gibt es für Pöstlberger und Gogl ein besonderes "Lob" von Verbandspräsident und Kriterium-Macher Paul Resch. "Das sind völlig irre Typen", sagt der Welser. Das ist angesichts des jüngsten "Outings" von Gogl vielleicht sogar eine Untertreibung.

"Jetzt kann ich es offiziell bestätigen. Seit dem zweiten Ruhetag hatte ich es schwarz auf weiß, dass ich eine Fraktur an der Hüfte hatte." In einem Posting auf seiner Facebook-Seite lüftete der 23-Jährige am Sonntagabend nach der Zielankunft in Paris ein Geheimnis, das nur wenige Insider kannten. Gogl hatte bei einem Sturz in der 11. Etappe eine ernste Verletzung erlitten, im Krankenhaus wurde ein Bruch am Sitzbein diagnostiziert. Gogl musste bis zu seiner Zielankunft in Paris täglich über seine Schmerzgrenze gehen. "Ich konnte kaum mehr sitzen vor Schmerzen", schreibt er. Ein weiterer Sturz hätten vermutlich schwerwiegende Konsequenzen nach sich gezogen. Um sich unangenehme Fragen zu ersparen, beschlossen der Jung-Profi und sein Team, die Verletzung geheim zu halten. Gogl: "Keine Frage, alles war mehr als grenzwertig. Aber auszusteigen war keine Option." Ob er auch am Mittwoch in Wels die Zähne zusammenbeißen wird?

Ein Drittel mehr Budget

"Bis jetzt ist sein Start bestätigt. Pöstlberger und Gogl verkörpern einen neuen Profi-Typ, ich bin mir sicher, dass sich die beiden international durchsetzen werden", sagt Resch, der den Popularitätsschub der heimischen Rad-Asse auch bei den Gagenverhandlungen spürt. Früher wären die lokalen Größen "pflegeleichter" gewesen, inzwischen hätten sich Manager eingeklinkt, wenn es um Startgelder geht. Resch: "Wir brauchen heuer um ein Drittel mehr Budget, aber ich pfeife nicht aus dem letzten Loch. Außerdem bin ich der Meinung, dass sich die Burschen das mit ihren Leistungen auch verdient haben."

Froome denkt schon an die nächste Tour

Die Herzen der Fans hat er nicht im Sturm erobert, nicht einmal von den englischen Medien wird er groß gefeiert, trotzdem ist der Erfolgshunger des seit Sonntag vierfachen Tour-de-France-Gewinners Christopher Froome ungestillt. Nach seinem Erfolg denkt der 32-jährige Engländer schon an seine nächsten Ziele. „Im nächsten Jahr nehme ich den fünften Sieg in Angriff“, sagte er in Paris. Weil die Tour 2018 wegen der Fußball-WM in Russland eine Woche später beginnt, liebäugelt Froome sogar mit der Möglichkeit eines Doubles aus Giro und Tour.

Während die Stimmung innerhalb der siegreichen Sky-Mannschaft ausgelassen war – Froome postete auf Twitter Fotos der Feierlichkeiten –, wurde der erneute Triumph in seiner Heimat eher gelassen zur Kenntnis genommen. Die Kommentare der englischen Zeitungen waren sehr zurückhaltend, von einem Hype, den Bradley Wiggins’ Toursieg 2012 ausgelöst hatte, ist nichts zu spüren. Froome ist einfach zu smart, Kritiker meinen, ihm fehle das Charisma. Ein Siegertyp ist er trotzdem. „Seine Art, Rad zu fahren, ist nicht schön. Aber er ist der Beste“, bringt es die spanische Sport-Zeitung „As“ auf den Punkt.

 

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