Tempomacher Röthlin: "Einen Rekord können wir nicht erzwingen, er passiert"
2:07,33 Stunden – diese Zeitrechnung besteht beim Borealis Linz Donau Marathon bereits seit 2007. Am kommenden Sonntag wird erneut ein Anlauf auf die Unterbietung der Bestmarke des Ukrainers Alexander Kuzin bei der von den OÖN, der Stadt Linz und der LIVA veranstalteten 15. Auflage unternommen. Der frühere Schweizer Weltklasse-Läufer Viktor Röthlin war einmal mehr für die Verpflichtung der Top-Athleten zuständig. Im OÖN-Gespräch sagt er, dass es auch diesmal kein Selbstläufer werden wird.
OÖN: Wo soll am Sonntag in Linz die Zeit stehenbleiben?
Viktor Röthlin: Ich hoffe natürlich unter der bestehenden Rekordmarke. Aber wir sollten uns nicht einen zu großen Druck deswegen machen. Einen Rekord können wir nicht erzwingen, er passiert.
Warum war der Anlauf dazu bisher so schwierig?
Weil wirklich alles dafür passen muss. Wir haben bereits dreimal alles dafür getan, dass es klappt und es hat nie gereicht. Marathonlauf ist komplizierter als viele glauben. Es geht nicht nur darum, dass man so schnell wie möglich ins Ziel kommt. Das Wetter muss passen, der Wind, die Tagesform und die Tempomacher müssen exakte Arbeit leisten. Es ist wie ein Konzert, wo jeder Ton sitzen muss. Das proben wir, aber eine Garantie gibt es nicht. Noch dazu ist die Bestzeit von Alexander Kuzin eine wirklich sehr sehr gute.
Sie selbst sind nicht mehr aktiv, begleiten die Spitze aber mit dem Rad. Fällt Ihnen das schwer?
Auf alle Fälle. Wäre ich noch in einer super Form, würde ich selber starten und den Rekord jagen. Aber ich werde die Jungs unterstützen und anfeuern, so gut es nur geht.
Sie kommen viel herum in der Welt. Welchen Eindruck haben Sie vom Linzer Marathon?
Linz ist mittlerweile ein über die Grenzen hinaus bekannter Lauf. Weil Läufer, Zuschauer und Veranstalter mit Herzblut engagiert sind. Das Rennen braucht sich nicht alleine an Rekorden messen.
Ein Lauffest für das ganze Bundesland
Bei seiner 15. Auflage verzeichnet das kommende Marathon-Wochenende in Linz einen Rekord-Zulauf. Mehr als 20.000 Aktive werden in den verschiedenen Bewerben vom OÖN-Kindermarathon (Samstag, Linzer Stadion) bis zum klassischen Borealis-Marathon über 42,195 Kilometer auf den Beinen sein.
Wer noch mitmachen möchte, kann am Freitag (9 bis 19 Uhr) und Samstag (10 bis 18 Uhr) in der Tips-Arena nachnennen. Ein Besuch lohnt sich auch ohne Marathon-Ambitionen. Mit mehr als 50 interessanten Ausstellern aus der Sport- und Ernährungsbranche ist die Marathon-Expo ausgebucht.