Marathon: Kurze Hose, keine neuen Schuhe und alte Socken
Die letzten Tage vor dem Marathon gibt’s noch einige Dinge zu beachten. Gernot Schauer, Psychologe, Psychotherapeut und Sportwissenschafter aus Linz hat Antworten auf drängende Marathon-Fragen.
1. Welche Dinge sollte ich als Marathonläufer wenige Tage vor dem Start keinesfalls machen?
Schauer: Lange Läufe sollten wenige Tage vor dem Start tabu sein. Dies würde zu Übertraining und Erschöpfung führen.
2. Wann sollte ich die letzte Sporteinheit planen?
Jetzt nicht mehr viel laufen. Vielleicht heute fünf Kilometer im geplanten Marathontempo, am Freitag eventuell fünf mal einen Kilometer in etwas höherem Tempo als der geplanten Geschwindigkeit. Am Samstag empfehle ich nur noch lockeres Traben.
3. Wie geht man mit leichten Wehwehchen um?
Blasen an den Füßen sollten schon behandelt werden, dürften aber nach einem längeren Marathontraining gar nicht vorkommen, Vaseline oder Blasenpflaster sind gute Methoden, um das Aufscheuern zu verhindern. Jetzt neue Turnschuhe für den Bewerb zu kaufen, ist nicht g’scheit. Die Socken sollten ebenfalls nicht erstmals getragen werden oder frisch gewaschen sein.
4. Gibt’s Ernährungstipps für die Stunden vor dem Start?
Am Morgen vor dem Start kein Müsli, sondern Toast, Bananen oder Reis. Gegessen wird idealerweise drei bis vier Stunden vor dem Start. Niemals zu knapp davor!
5. Was tun, wenn die Nervosität in der Nacht davor das Schlafen verhindert?
Das kommt selbst bei Profisportlern vor. Fakt ist, dass es die Leistung nicht mindert, wenn man eine Nacht unruhig schläft.
6. Am Sonntag eher zu kühl oder zu warm anziehen?
Unerfahrene tendieren dazu, sich zu warm anzuziehen. Das sollte unbedingt vermieden werden. Das heißt: Man sollte sich für die kurze Hose entscheiden, wenn die Temperaturen nicht allzu tief sind.