Ein Traum-Marathon mit Top-Zeiten und Rekorden
LINZ. 130.000 Fans, 19.535 Anmeldungen, bestes Laufwetter – einzig die Bestzeit über 42,195 km wollte beim Linz-Marathon nicht fallen.
Das Wort "Traum-Marathon" – es war gestern in der Landeshauptstadt ein ums andere Mal zu hören. Weil das Wetter wieder einmal sensationell mitspielte. Weil laut Polizei 130.000 Besucher an der Strecke standen, die die vielen Läufer großartig unterstützten. Weil es mit 19.535 Anmeldungen so viele wie noch nie in der nun 14-jährigen Erfolgsgeschichte des Borealis Linz Donau Marathons gab. Und weil die Leistungen einmal mehr großartig waren.
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Zwar fiel über 42,195 Kilometer der angepeilte, seit 2007 bestehende Streckenrekord von 2:07,33 Stunden nicht, doch die Siegerzeit des Kenianers Anthony Maritim (2:09:39 Stunden, neue persönliche Bestzeit) ist international noch immer beachtenswert. Jubeln durften auch viele andere wie die Gmundner Ärztin Andrea Mayr, die über die Halbmarathon-Distanz einen österreichischen Rekord fixierte. Oder Anita Baierl, die beim Viertelmarathon die schnellste Zeit auf dieser Strecke lief.
Weshalb sich auch die Enttäuschung über die verpasste Marathon-Bestzeit in Grenzen hielt. Die Veranstalter konnten sich nichts vorwerfen. Der Anlauf auf eine neue Rekordmarke war seit Monaten generalstabsmäßig geplant worden. Schlussendlich war menschliches Versagen Schuld am Scheitern. "Leider sind die Tempomacher zu früh aus dem Rennen gegangen", sagt Athletenmanager Viktor Röthlin. Dazu erfüllten die als Favoriten gehandelten Henry Sugut und Abraham Girma Bekele die Erwartungen diesmal nicht.
Stattdessen wurde der eigentlich als Helfer engagierte Maritim bei seinem zweiten Marathon zum großen Helden. Der 29-Jährige trainiert in einer prominenten Laufgruppe in Kenia, der unter anderem Marathon-Olympiasieger Stephen Kiprotich angehört.
OK-Chef Ewald Tröbinger zeigte sich kämpferisch: "Wir geben nicht auf. Im nächsten Jahr probieren wir es sicher wieder." Linz 2015 bleibt sowieso in bester Erinnerung. Als traumhafter Tag im Zeichen des Laufsports.
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Kurz Frage: wo ist der Tschechenberg?
Brechens des sehr alten Marathonrekords (noch dazu auf einer schwereren Strecke mit dem Tschechenberg) ist anzumerken, dass dieser selbst unter optimalen äusseren Verhältnissen deutlich verfehlt wurde. Man muss sich daher schon fragen, ob man die falschen Athleten nach Linz gebracht hat bzw. ob der Hr. Rötlin einfach nicht die richtigen Leute zur Verfügung hat oder ob man nicht so viel Geld auslegen kann oder will, wie dafür nötig wäre. Die Bestzeiten der in Linz gestarteten Läufer lagen knapp unter dem Linzer Rekord und wurden von manchen dieser Läufer nicht in letzter Zeit erbracht. Man müsste daher eintweder wohl mehr Geld für deutlich schnelle Läufer ausgeben, u.U. einen anderen Vermittler für die Läufer suchen bzw. direkt selbst engagieren oder eben die Rekordjagd aufgeben. Im letzteren Fall sollte man aber keine übertriebenen Hoffnunge mehr schüren und dafür ein paar konkurrierende Teams einladen - keine Trainigsgemienschaften etc. Dann würde es wenigstens an der Spitze spannend.